EDITORIAL

Titelbild KULTUR lebendig 2/18: Das Totale Tanz Theater, Interactive Media FoundationWie wollen wir leben, wie unser Wohnen, unsere Umwelt formen? Wie neue Ansätze des Gestaltens unterrichten? Solch grundsätzliche Fragen des Bauhauses sind aktuell wie je. Insofern kommt seinem 100jährigen Jubiläum im Jahr 2019 eine rückblickende wie auch höchst aktuelle Aufgabe zu, die mehr fordert als schlichten Rückblick.

100 jahre bauhaus - Bauhaus-Jubiläum: Feierlicher Auftakt in Berlin

Plakat Eröffnungsfestival 100 jahre bauhaus, Gestaltung: anschlaege.de

Das Eröffnungsfestival „100 jahre bauhaus" vom 16. bis 24. Januar in der Akademie der Künste bildet den Auftakt der bundesweiten Feierlichkeiten zum 100-jährigen Gründungsjubiläum des Bauhauses: Konzerte, Installationen, Puppen- und Sprechtheater, Tanz und Film, Workshops und Lecture Demonstrations, Spiele und Feste erwarten die Besucherinnen und Besucher.

100 jahre bauhaus - original bauhaus: Die Jubiläumsausstellung des Bauhaus-Archivs mit der Berlinischen Galerie

Sitzende mit Bühnenmaske von Oskar Schlemmer im Stahlrohrsessel von Marcel Breuer, Foto:  Erich Consemüller, um 1926, Bauhaus-Archiv Berlin © Dr. Stephan Consemüller, als Collage anlässlich 100 Jahre Bauhaus 2019

Kann die Jubiläumsausstellung „original bauhaus" neue Bilder vom Bauhaus schaffen? Und wenn ja, lässt sich dies ausgerechnet mit einer Auswahl von berühmten Bauhaus-Objekten bewerkstelligen, die durch ihre Popularisierung auf bestimmte Erzählungen festgelegt sind?

100 jahre bauhaus - Ein kritischer Diskurs in der Akademie der Künste, Berlin

Programmflyer ‘Kritischer Diskurs‘ 100 jahre bauhaus

Auf Initiative der Bauhaus Kooperation Berlin Dessau Weimar haben sich am 27. September 2018 in der Akademie der Künste am Pariser Platz Architekten, Kunst-, Kultur- und Architekturwissenschaftler, Kuratoren sowie die drei Direktoren der sammlungsführenden Bauhaus-Institutionen versammelt, um in drei Podiumsdiskussionen das Bauhaus im Spannungsfeld zwischen Ressource und historischem Gegenstand in den Blick zu nehmen, die Chancen und Ansprüche des Jubiläums zu hinterfragen und seine Zielsetzung als Schrittmacher einer nachhaltigen Entwicklung näher zu beleuchten.

100 jahre bauhaus - Exponat, Experiment, Erlebnis. Ein neues Bauhaus-Museum für Weimar

bauhaus museum weimar, Eingangsportal mit Museumsvorplatz, Visualisierung,  bloomimages GmbH

2019, wenn alle Welt die Gründung des Staatlichen Bauhauses vor 100 Jahren feiern wird, ist der 5. April das wichtigste Datum für die Klassik Stiftung Weimar. An diesem Tag kann sie nach langen Jahren der Planung ihr neues Bauhaus-Museum am Gründungsort der heute fraglos bedeutendsten Design- und Kunstschule des 20. Jahrhunderts feierlich eröffnen.

Casa di Goethe, Rom: Ausstellungsreihe „Konstellationen“. Spuren deutscher Geschichten in Rom

Plakat Costellazione 2, Foto: Casa di Goethe, Rom

Die zweiteilige Ausstellungsreihe „Konstellationen" (2016/2018) wurde von der Casa di Goethe gemeinsam mit dem römischen Literatur- und Musikhistoriker und Privatsammler Giuseppe Garrera kuratiert. Sie beleuchtet deutsche Geschichten in Rom anhand von Fundstücken – Zeichen und Spuren, die in Rumpelkammern und bei Altwarenhändlern, Trödlern und Antiquaren großer Städte schlummern.

Monika Schoeller erhält die Maecenas-Ehrung des AsKI

Monika Schoeller, Foto: Barbara Klemm

Die Verlegerin und Mäzenin Monika Schoeller von Holtzbrinck wird für den vorbildlichen, verantwortungsvollen Umgang mit ihrem verlegerischen Erbe und ihr vielfältiges Engagement auf dem Gebiet der Literatur mit der Maecenas-Ehrung 2018 des AsKI ausgezeichnet.

Museum für Kommunikation Berlin : „Briefe sind unvergänglich. Schreib mal wieder …“

  Alles eine Altersfrage?  Kommentar zum Briefeschreiben, 2017, Foto: Gunnar Goehle

Anfang der 1980er Jahre reagierte die Deutsche Bundespost auf die gesellschaftliche Entwicklung, dass immer weniger Menschen private Briefe und Postkarten schreiben, mit der großangelegten Werbekampagne „Schreib mal wieder". Der Geschäftsbereich Brief war nach wie vor die Haupteinnahmequelle des Postdienstes.

Wartburg-Stiftung, Eisenach : Zwischen Kunst, Handwerk und Industrie. Carl Alexander und die Vision von der Schönheit der Dinge

‘Frühlingsfahrt auf die Wartburg‘ mit den Wartburg-Motorwagen der Eisenacher  Fahrzeugfabrik im März 1900,  Wilhelm Hermann, 1900, Fotografie, Wartburg-Stiftung Eisenach

Der am 24. Juni 1818 geborene Großherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach galt gegen Ende des 19. Jahrhunderts manchem seiner Zeitgenossen als „Innbegriff eines großen Herrn der alten Zeit", als „Letzter, der aus Goethes Tagen" unter ihnen wandelte.

Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg: Beat und Kalter Krieg. Deutsch-amerikanische Literaturbeziehungen 1958 – 1968

v.l.n.r.: Walter Höllerer, Peter Orlovsky, Allen Ginsberg, unbekannt, Berlin, 1976, Foto:  Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg

Die literarische Bewegung der „Beat Generation" formiert sich in den USA in den 1950er-Jahren. Die Orientierung an der Ästhetik des Alltags und des Spontanen sowie das emphatische Bekenntnis zum Modernismus, das Autoren wie Allen Ginsberg, Gregory Corso oder Jack Kerouac vertreten, setzen weit über die USA hinaus wichtige literarische Impulse.

Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Regensburg : Schlachter des guten Gewissens. Der Zeichner Paul Holz

  Paul Holz, Seltsame Menschen, um 1925  Feder, Tusche, Tinte auf Pergamentpapier, Foto:  Kunstforum Ostdeutsche Galerie, Leihgabe der Bundesrepublik Deutschland, Foto: Lukas und Zink, Fotografen

Der Name Paul Holz (Riesenbrück bei Pasewalk 1883 – Schleswig 1938) wird von Kennern in einem Atemzug mit Paul Klee, Käthe Kollwitz, Alfred Kubin oder auch George Grosz genannt. In virtuosen Federzeichnungen hielt der Künstler bevorzugt Bauern- und Zirkusszenen fest, die seinen ungeschönten und zugleich sensiblen Blick auf das menschliche Leben widerspiegeln.

Beethoven-Haus Bonn : Erwerb zweier bedeutender Beethoven-Handschriften

Lied ‘Ruf vom Berge‘ WoO 147 (S. 1 und 2),  Foto: : Beethoven-Haus Bonn

Auf einer Auktion in Paris konnte das Bonner Beethoven-Haus zwei besondere Beethoven-Autographe erwerben. Beide Originalhandschriften waren bis vor kurzem unbekannt, bei beiden handelt es sich um ein nationales Kulturgut ersten Ranges. Der Ankauf ist auch insofern bemerkenswert, als das Beethoven-Haus in den letzten Jahren häufig das Nachsehen gehabt hatte: Ein Investmentfonds auf Handschriften zahlte nahezu jeden Preis und erhielt deshalb oft den Zuschlag. Nachdem dieser Fonds vom französischen Staat geschlossen worden war, kamen am 20. Juni in Paris auf einen Schlag zahlreiche Komponisten-Handschriften auf den Markt, darunter vier Beethoven-Autographe.

In Memoriam Dr. Sieghardt v. Köckritz (1928 – 1996)

Sieghardt v. Köckritz, Foto: Franz Fischer, Bonn

Am 3. September 2018 wäre Dr. Sieghardt v. Köckritz 90 Jahre alt geworden. Dies gibt Gelegenheit, noch einmal einen Blick auf Wirken und Persönlichkeit des langjährigen Leiters der Kulturabteilung im Bundesministerium des Innern (BMI) zu werfen, der nach seiner Pensionierung im Jahr 1993 bis zu seinem Tod Vorsitzender des AsKI war.

Kunsthalle Bremen : Hans Christian Andersen. Poet mit Feder und Schere

Hans Christian Andersen, Mann mit Tablett auf dem Kopf, darauf Gebäude und Schwan, o. J., Scherenschnitt, Foto: Odense City Museums

Mit Märchen wie „Des Kaisers neue Kleider", „Die Prinzessin auf der Erbse" oder „Die kleine Meerjungfrau" erlangte der dänische Dichter Hans Christian Andersen (1805 – 1875) bereits zu Lebzeiten größte Berühmtheit. Noch heute zählt sein Werk zur Weltliteratur. Nahezu unbekannt ist in Deutschland jedoch, dass Andersen zeitlebens den inneren Drang verspürte, auch bildkünstlerisch zu arbeiten.

AsKI-Fachtagung: „Hauseigene Publikationen. Funktion – Vertrieb – Ertrag“

AsKI-Fachtagung ‘Hauseigene Publikationen‘ im Museum Wilhelm Busch, Hannover, Foto: Franz Fechner, Bonn

Sind Kataloge und Fachbücher noch zeitgemäß? Der Verkauf ist in den meisten Häusern rückläufig. Liegt das nur an neuen Rezeptionsgewohnheiten in Zeiten des digitalen Wandels, am veränderten Medienkonsum und Leseverhalten oder auch an einer medialen Übersättigung des Publikums? Andererseits sind derartige Publikationen unverzichtbar, nicht zuletzt auch was das Image der Häuser und den Nachhaltigkeitsfaktor von Ausstellungen und Projekten angeht. Wohin geht die Entwicklung?

Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf : Der Archäologische Grenzkomplex Haithabu und Danewerk ist UNESCO-Welterbe

Haithabu, Foto: CC BY ND, Archaeologisches Landesamt Schleswig-Holstein

Das Welterbekomitee der Vereinten Nationen hat am 30. Juni 2018 das Grenzbauwerk Danewerk und den bedeutenden wikingerzeitlichen Seehandelsplatz Haithabu in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Haithabu und Danewerk liegen an einer historischen Engstelle zwischen dem Ostseearm Schlei und den Niederungen der Nordsee bei Schleswig im Norden Schleswig-Holsteins.

Richard Wagner Museum, Bayreuth : Übergabe eines außergewöhnlichen Artefakts

GMD Christian Thielemann, Dr. Hannah Jo Smith,  Dr. Anita Breckbill, Dr. Sven Friedrich, Foto: Michael Weiser

Am 31. Juli 2018 fand im Haus Wahnfried ein besonderes Konzert statt: Mitglieder des Orchesters der Bayreuther Festspiele führten das „Siegfried-Idyll" in der originalen Fassung für Kammerorchester mit 13 Instrumenten auf. Das Besondere: Generalmusikdirektor Christian Thielemann dirigierte mit dem originalen Taktstock, mit dem Richard Wagner am 1. Weihnachtstag des Jahres 1870 in seinem Haus in Tribschen bei Luzern die Uraufführung dirigiert hatte und der seit Ende des 2. Weltkrieges verschwunden war.

Museum für Sepulkralkultur, Kassel : Tutenfru! Über Aberglaube und Tod

Michael Wolgemut, Tanz der Gerippe, Holzschnitt, um 1500, Foto: Museum für Sepulkralkultur Kasse

„Tutenfru, Tutenfru!" Diese Warnung vor der nahenden Totenfrau glaubte man in früheren Zeiten im Ruflaut der (Ringel-)Taube zu hören. Sobald er erklang, sorgte er für große Furcht. Nicht anders war es beim (Wald-)Kauz. Dessen Ruf „Kuwitt, Kuwitt!" wurde als „Komm mit!" übersetzt, und wer ihn rufen hörte, war dem Tode geweiht.

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