Monika Schoeller erhält die Maecenas-Ehrung des AsKI

Monika Schoeller, Foto: Barbara Klemm

Die Verlegerin und Mäzenin Monika Schoeller von Holtzbrinck wird für den vorbildlichen, verantwortungsvollen Umgang mit ihrem verlegerischen Erbe und ihr vielfältiges Engagement auf dem Gebiet der Literatur mit der Maecenas-Ehrung 2018 des AsKI ausgezeichnet.

Monika Schoeller ist Verlegerin des 1886 von Samuel Fischer gegründeten S. Fischer Verlages, aus dessen Tagesgeschäft sie sich 2002 zurückgezogen hat. Sie stiftete das gesamte historische Verlagsarchiv, das Korrespondenz und Manuskripte namhafter Autoren wie Thomas Mann, Ilse Aichinger, Boris Pasternak und Paul Celan umfasst, seit 1986 schrittweise dem Deutschen Literaturarchiv Marbach (DLA). Darüber hinaus richtete sie einen Fonds für Zukäufe und die bis heute andauernde wissenschaftliche Erschließung ein – ein einmaliger Vorgang in der Geschichte des DLA. Der Kunstsammlung des Hauses übereignete sie zudem Max Liebermanns Porträt von Samuel Fischer. 2003 rief Schoeller die S. Fischer Stiftung ins Leben, die heute zu den wichtigsten kulturellen Stiftungen in Deutschland zählt. Die Stiftung fördert nationale wie internationale Projekte aus Kultur und Wissenschaft und setzt sich insbesondere für den länderübergreifenden literarischen Austausch ein. Darüber hinaus betreut die Stiftung Vor- und Nachlässe mehrerer deutscher Autoren, unterstützt Kultureinrichtungen bei wichtigen Ankäufen, finanziert wissenschaftliche Tagungen sowie Publikationsprojekte und vergibt Stipendien an Autoren und Übersetzer. Dem Freien Deutschen Hochstift ist die Mäzenin in langjähriger Zusammenarbeit verbunden. So fördert ihre Stiftung die große kritische Ausgabe der Werke Hugo von Hofmannsthals. Ganz in der Tradition bürgerschaftlichen Engagements in Frankfurt am Main gehört Schoeller zu den Förderern des im Entstehen begriffenen Deutschen Romantik-Museums.

Der Festakt für geladene Gäste findet am 25. November 2018 im Freien Deutschen Hochstift – Frankfurter Goethe-Museum statt. Die Laudatio hält Prof. Dr. Anne Bohnenkamp-Renken, Direktorin des Frankfurter Hochstifts. Das musikalische Rahmenprogramm gestaltet das Duo Murat Co kun und Arezoo Rezvani. Peter A. Schröder liest „Der Bauer Marej" von Fjodor Dostojewskij.

 

AsKI KULTUR lebendig 2/2018
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