Maecenas-Ehrung 2005: Prinz Michael von Sachsen-Weimar-Eisenach

Prinz Michael von Sachsen-Weimar-Eisenach

Prinz Michael von Sachsen-Weimar-Eisenach aus Mannheim erhält die Maecenas Ehrung des Arbeitskreises selbständiger Kultur-Institute e.V. für seinen beispielgebenden Verzicht auf Rückführung der großherzoglichen Sammlungen und Kunstwerke in den Privatbesitz seiner Familie.

Aus der Begründung der Jury

Alle Anträge auf Rückübertragung des sich heute im Besitz der Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen sowie der Wartburg befindlichen Eigentums seiner damals noch minderjährigen Tochter Leonie hat Prinz Michael zurückgenommen.

Bedeutende Teile der ehemaligen Kunstsammlungen zu Weimar und der Herzogin Anna Amalia-Bibliothek, Bestände des Thüringischen Hauptstaatsarchivs, des Goethe-Schiller-Archivs, der Fürstengruft, der Graphischen Sammlung, des Wittumspalais', von Schloß Tiefurt, des Liszt-Hauses und der Wartburg waren der Familie nach dem Entschädigungs- und Lastenausgleichsgesetz zurückzuerstatten.

Aus mäzenatischer Tradition und Verpflichtung hat Prinz Michael für eine vergleichsweise geringe Summe auf die Restitutionsansprüche, deren gerichtliche Anerkennung nur eine Formsache war, verzichtet. Auf diese Weise konnten Kunstgegenstände von unschätzbarem Wert der Forschung und der Allgemeinheit bleibend zugänglich gemacht werden. Die Familie hat auf ihre Bitte, die ein begrüßenswerter Ausdruck ihres Wunsches nach dauerhafter Verantwortlichkeit ist, einen Platz im Stiftungsrat der Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen erhalten.

Mit dem Verzicht im Namen seiner Familie setzt Prinz Michael von Sachsen-Weimar-Eisenach ein weithin wirkendes mäzenatisches Zeichen, von dem zum einen eine Signalwirkung auf andere Fürstenhäuser ausgehen, zum anderen eine stärkere Verankerung des Stiftungsgedankens - insbesondere in den neuen Bundesländern - erwartet werden kann.Mit dieser Entscheidung wahrt der AsKI e.V. erneut seinen gesamtstaatlichen Auftrag, am Zusammenwachsen Deutschlands mitzuwirken

Die Auszeichnung wurde im Rahmen eines Festaktes im Bundesrat in Berlin am 20. September 2005 verliehen. Die Laudationes hielten Prof. Dr. Kurt Biedenkopf, Minsterpräsident a.D. des Freistaats Sachsen und Prof. Dr. Herwig Guratzsch, Direktor der Schleswig-Holsteinischen Landesmuseen Schloß Gottorf.

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