Kultur und Sightseeing - Museen, Kulturstätten und Touristik

Fachtagung des AsKI e.V. am 8./9. Mai 2003 in der Kunsthalle Bremen

Fachtagung Kultur und Sightseeing Laut Statistik verdanken Museen dem Tourismus einen ganz wesentlichen Anteil ihres Publikums. Unter den Besuchergruppen bilden Touristen das zweitstärkste Kontingent. Seit den 60er- Jahren des 20. Jh. nahm der Tourismus einen sprunghaften Aufschwung. Dennoch ist die Zusammenarbeit Museen, Kulturstätten und Tourismus oftmals erstaunlich schwierig. Aktuelle Bedeutung hat der Tourismus nach wie vor für den wirtschaftlichen und kulturellen Aufbau der sog. neuen Bundesländer, möglicherweise sogar in Konkurrenz zu den sog. alten Bundesländern. Inhalte und Profile der Museums- und Gedenkstättenpädagogik schärfen sich zwischen den Polen eines traditionellen Bildungsanspruches und kostenorientierter Anforderungen. Geändertes Besucherverhalten und neue Besuchererwartungen sind Aspekte, die unter den Gesichtspunkten Reisepädagogik und Didaktik der Bildungsreisen gesehen werden. Die Museums- und die Gedenkstättenpädagogik werden gesehen zwischen der ,Chance für den Tourismus' und ,Erosion der Museumsidee'. Ist es Bildung mit Gewinn(en)? Thematisiert werden sollte auf dieser AsKI-Fachtagung die Zusammenarbeit der Museen, Gedenkstätten etc. mit kommerziellen Partnern (z.B. Deutsches Seminar für Fremdenverkehr DSF Berlin e.V., Kongress-Service-Agenturen, ,Reise/Touristik-Journalisten' u. a.). Die Vorträge leuchteten verschiedene Bereiche aus, u. a. Museumsmanagement, Museumsleitung ("Führungsphilosophie"), museale Öffentlichkeitsarbeit, handlungsorientierte Konzepte der Museumspädagogik. Weitere Gesichtspunkte, wie die kritische Analyse der Landesförderung (etwa des Veranstaltungsorts Bremen), die Vernetzungsstrategien und Kooperationen zwischen Museen, Gedenkstätten und Tourismusinstitutionen, besonders auf regionaler und lokaler Ebene, sollten Berücksichtigung finden, immer versehen mit konkreten Empfehlungen zu einem museumspädagogisch ,anspruchsvollen' Marketing in der Zusammenarbeit von Tourismus und Museen.

Vorträge und Referenten

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  • Touristen mit Kundenorientierung und Servicequalität für Kultur begeistern! Modernes Marketing unter Berücksichtigung von Erfahrungen aus einer Untersuchung an der „Straße der Romanik"
    Prof. Dr. Axel Dreyer geboren 1957, seit 1993 Professor für Tourismuswirtschaft und Marketing an der Hochschule Harz, Wernigerode, und seit 1996 Honorarprofessor für Sportmanagement an der Universität Göttingen; Studium der Betriebswirtschaftslehre sowie der Publizistik und Kommunikationswissenschaften in Göttingen; 1986 Promotion im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften zum Thema Sponsoring; zahlreiche Veröffentlichung zu Marketingthemen im Tourismus, u.a. Handbuch Straße der Romanik in Sachsen-Anhalt (2002), Kulturtourismus (2. Aufl. 2000), Kundenzufriedenheit im Tourismus (1989); derzeitige Forschungsschwerpunkte sind: Sporttourismus, Kundenzufriedenheit und Kunden-Beziehungsmanagement, Kulturtourismus, Erlebnismarketing, Touristisches Krisenmanagement.
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  • Kunst als Event - Van Gogh in der Kunsthalle Bremen - Wie generiert die Kunsthalle Bremen auswärtige Besucher?
    Hans Diers geboren 1956, Geschäftsführer der Kunsthalle Bremen; Studium der Mathematik und Physik, Aufbaustudium Kulturmanagement in Hamburg; Tätigkeit bei den Freiburger Tanztagen, dem Musikfest Bremen, dem Kurt-Weill-Fest, seit 1998 als Geschäftsführer mit den Aufgaben eines Verwaltungsleiter und dem Marketing von Großprojekten befasst.
  • Die Zusammenarbeit zwischen Tourismusbranche und Museum - eine Vernetzung ganz besonderer Art
    Jürgen Mensendiek geboren 1938, Diplom-Politologe, freiberuflich tätig für Projekte zur Öffentlichkeitsarbeit und Kundenbindung; Studium der Volkswirtschaftslehre, Politik und Publizistik an der FU Berlin; Redakteur bei verschiedenen Tageszeitungen und einem Wirtschaftsmagazin; persönlicher Referent eines Ministerpräsidenten; fünfjährige Tätigkeit in einer Werbeagentur; freiberufliche Tätigkeit für Stadt- und Verlagsmarketing; Leiter eines Kultur- und Informationsamts; Geschäftsführer des Landesverkehrsverbandes Westfalen; Lehraufträge zum Tourismusmarketing an der RWTH Aachen, der Fachhochschule Paderborn, Gesamthochschule Paderborn, FU Berlin, Fachhochschule Bocholt und der FHdW Bergisch-Gladbach; mehrere Jahre Vorsitzender des Kulturausschusses im Deutschen Tourismus Verband und Mitglied im Kuratorium das Seminars für Tourismus in Berlin.
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  • Museen auf dem Reisemarkt - Thesen zu Angebot und Nachfrage aus dem Blickwinkel eines Reiseveranstalter
    Dr. Ulrich Gill geboren 1957, selbständiger Veranstalter von Kultur-, Erlebnis- und Bildungsreisen, Studium der Politischen Wissenschaft, Psychologie und Geschichte; von 1983 bis 1987 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Hamburg; von 1987 bis 1997 Leiter der Staatspolitischen Gesellschaft e.V. Hamburg; von 1993 bis 2002 Lehrbeauftragter an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Hamburg; Veröffentlichungen zur DDR-Forschung.
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  • Kulturstätten als touristische Destinationen - strategische Konzeption für den erfolgreichen Markteintritt
    Dr. Andrea Hausmann geboren 1972, Geschäftsführende Gesellschafterin von ArtRat Marketing- und Managementberatung, Düsseldorf; Studium der Betriebswirtschaftslehre; Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Marketing der HHU Düsseldorf; seit März 2003 Juniorprofessur für Kulturmanagement an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder.
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  • Der Kulturtourismus in Florenz und seine Bedeutung für die Villa Romana
    Dr. Andreas M. Rauch geboren 1961, Professor ehrenhalber, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bundesregierung, Lehrbeauftragter an der Universität Bonn, Mitglied des Vereins Villa Romana e.V; Studium der Politischen Wissenschaft, der Mittleren und Neueren Geschichte und der Katholischen Systematischen Theologie; von 1991 bis 1994 Leitung des Ludwig Erhard-Archivs; von 1994 bis 1998 außerplanmäßiger Professor für deutsche politische Literatur an der Potchefstroom-Universität in Südafrika.
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  • Standortmarketing, Kulturtourismus und Öffentlichkeitsarbeit
    Dr. Klaus Sondergeld geboren 1953, seit 1999 Geschäftsführer der Bremen Marketing GmbH; Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Publizistik in Münster; Mitarbeit im DFG-Projekt „Medienwirkung in der Außenpolitik"; Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft an der Universität Münster; Co-Autor „Wissenschaftstheorie für Sozialwissenschaftler" (1985); von 1983 bis 1985 Leiter der Pressestelle der Universität Bremen; von 1985 bis 1990 Redakteur beim Süddeutschen Rundfunk, Fernsehen, Studio Mannheim: Südwest 3-Magazin „Abenteuer Wissenschaft", dann Leiter Aktuelles und Reporter für ARD-aktuell und Regionalprogramm Baden-Württemberg; von 1990 bis 1999 Sprecher des Senats der Freien Hansestadt Bremen, zweimal nebenamtlich Geschäftsführer der Bremen Marketing GmbH.
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  • Spiritualität, Bildung, Kommerz: Luthermuseen im Zeitalter der Unübersichtlichkeit
    Dr. Stefan Rhein geboren 1958; seit 1998 Vorstand und Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt; Studium der Klassischen Philologie; Kustos am Melanchthonhaus in Bretten; 1997 Koordinator der bundesweiten Aktivitäten und Veranstaltungen zu Melanchthons 500. Geburtstag.
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  • Nehmen Sie die Gelegenheit wahr und präsentieren Sie Ihre Angebote... Gedenkstätten als touristische Attraktionen?
    Ursula Härtl geboren 1942, seit 1995 an der Gedenkstätte Buchenwald zuständig für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit; Lehre als Augenoptikerin, Studium der Kirchenmusik in Halle; seit 1983 verschiedene Tätigkeiten in Weimar; von 1991 bis 1995 Tätigkeit beim Kuratorium von Schloß Ettersburg; Veröffentlichungen zum historischen und topographischen Kontext von Buchenwald.
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  • The client as king - visitor service in German museums
    Nigel Cox geboren 1951 in Neuseeland, Leiter der Bereiche Bildung und Ausstellungen am Jüdischen Museum Berlin; Schriftsteller; „Senior Writer" in der Aufbauphase von Te Papa Museum of New Zealand, später dort Ausstellungskurator; in der Aufbauphase des Jüdischen Museums Berlin Leiter des Bereichs „Visitor Experience" (Besuchserlebnis); Berater für das Australian Museum of Sydney, das National Museum of Australia in Canberra und das Museum of Science & Technology in Toronto.
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  • Strukturveränderungen im Museum im Zeitalter des Massenbesuchers
    Helena von Wersebe geboren 1957, seit 1994 Koordinatorin des Besucherdienstes im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bonn; Studium der Geschichte, der Internationalen Politik und Wirtschaftswissenschaften in den USA; von 1984 bis 1987 wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Konrad-Adenauer-Stiftung. 1987 bis 1990 Direktorin für internationale Programme an der University of the Pacific, California; freiberufliche Tätigkeiten im Bereich interkulturelle Kommunikation, zahlreiche Publikationen zum Thema „besucherorientiertes Museum".
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  • Museum pro/contra Tourismus. Eine europäische Erkenntnistour
    Dr. Jutta Thinesse-Demel geboren 1954, Kulturmanagerin und Gründerin der Firma „Kunstgespräche"; Studium der Kunstgeschichte in München; Trainerausbildung für Kommunikation, Rhetorik, Körpersprache und Kunsttherapie; Entwicklung und Aufbau eines „Führungsnetzes" für die Münchner Volkshochschule und andere deutsche Städte; Ausbildung zur Europäischen Kulturmanagerin, Durchführung von Europa-Projekten; Schaffung eines neuen deutschlandweiten Berufsbildes „Kulturkurator".
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Moderation der Tagung

  • Jörg Dieter Kogel, Radio Bremen, geboren 1950; seit 1982 Kulturredakteur bei Radio Bremen, Programmbereichsleiter Kultur beim Nordwestradio; Studium der Germanistik, Philosophie und Geschichte in Köln; Herausgeber zahlreicher Publikationen zuletzt u.a. „Knigge für jedermann. Vom Umgang mit Menschen" (1996), „Ingeborg Bachmann. Römische Reportagen. Eine Wiederentdeckung" (1998)

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Tagungsbericht in KULTURBERICHTE 2/2003

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