Goethe Jahr 1999 : Freies Deutsches Hochstift/Frankfurter Goethe-Museum

Titelbild AsKI KULTURBERICHTE 1/1999: Hans Traxler - Illustration zu Goethes Versen: Ich bin so guter Dinge - so heiter und rein, und wenn ich einen Fehler beginge, könnt‘s keiner sein

Themenschwerpunkt: Goethe-Jahr 1999

Goethe Jahr 1999 : Goethe-Museum/Kippenberg-Stiftung, Düsseldorf

Johann Wolfgang von Goethe, Eigenhändige Reinschrift des Gedichts ‘Ginkgo biloba‘ aus dem ‘West-östlichen Divan‘ mit zwei von ihm eigenhändig aufgeklebten Ginkgo-Blättern, 1815, Goethe-Museum Düsseldorf

Es war eine besondere Fähigkeit des 1743 in Düsseldorf geborenen, von tiefer Religiosität geprägten Philosophen und Schriftstellers Friedrich Heinrich Jacobi, Freunde mittels Gespräch für sich zu gewinnen. Als folgenreichste Begegnungen sollten sich diejenigen mit Goethe erweisen, der zweimal als Überraschungsgast nach Düsseldorf-Pempelfort kam.

Goethe Jahr 1999 : Stiftung Weimarer Klassik

Hauptreppe im Goethe Nationalmuseum, Foto Sigrid Geske,Weimar

Wiederholte Spiegelungen - Weimarer Klassik 1759-1832.   Neue Ständige Ausstellung des Goethe-Nationalmuseums

Mit dem Thema „Weimar vor Goethe" wird 1999 die neue Ständige Ausstellung im Goethe-Nationalmuseum an ihrem Beginn den Besucher begrüßen.

Goethe Jahr 1999 : Casa di Goethe

Eröffnungsausstellung der Casa di Goethe, hinten rechts: Die Skulptur ‘Goethe am Fenster seines Hauses in Rom‘ von Andreu Alfaro (1984), Foto: Janos Grapow

„Ich habe hier durchaus verschwiegen, daß heute mein Geburtstag sei, und dachte beim Aufstehen: sollte mir denn von Hause nichts zur Feier kommen?"
(Rom, 28.8.1787)

Goethe Jahr 1999 : Reichskammergerichtsmuseum Wetzlar - Goethe, Götz und die Gerechtigkeit

Georg Oswald May, Johann Wolfgang Goethes Aufenthalt in Wetzlar 1772, Öl, 1779, Public domain, via Wikimedia Commons

„Sage man sich daher, daß die schöne Literatur einer Nation nicht erkannt, noch empfunden werden kann, ohne daß man den Komplex ihres ganzen Zustandes sich zugleich vergegenwärtigt."

Goethe Jahr 1999 : Die Goethe-Gesellschaft in Weimar e.V.

Die Leiden des jungen Werthers Teil 1, Titelblatt einer russischen Ausgabe. Sankt Petersburg 1781, Foto: Stiftung Weimarer Klassik

Goethe-Gesellschaft in Weimar e.V. - das ist der eher bescheidene Name für eine Vereinigung, 1885 in Weimar gegründet und seitdem in dieser Stadt ansässig, die allein in Deutschland 52 Goethe-Ortsvereinigungen umfaßt und insgesamt etwa 4500 Mitglieder in 49 Staaten der Erde zählt. Worin besteht der Beitrag dieser Gesellschaft zum Goethe-Jahr?

Goethe Jahr 1999 : Weimar 1999 - Kulturstadt Europas

Goethes Gartenhaus, hier zweifach; Das Original rechts, die Kopie links, Foto: Maik Schuck, Weimar

Weimar steht an der Schwelle zum nächsten Jahrtausend im Brennpunkt einer europäischen Öffentlichkeit: Die Wahl der Stadt zur 15. Kulturhauptstadt Europas - ein entscheidendes Signal für die neuen Bundesländer und aus diesem Grund von der Bundesregierung ausdrücklich begrüßt - bedeutet über das Jahr 1999 hinaus eine Chance für die Region und das Land Thüringen, in Europa präsent zu sein und die vielfältigen kulturellen und touristischen Angebote einer breiten internationalen Öffentlichkeit vorzustellen.

Wilhelm-Busch-Museum Hannover / Deutsches Museum für Karikatur und kritische Grafik : Félicien Rops 1833 - 1898

Félicien Rops, Pornokratès, 1878, Aquarell und Pastell mit Gouache gehöht, auf Papier, Collection de la Communauté Française de Belgique, Musée Félicien Rops, Namur

„Wenn das Leiden überhand nimmt, sattle ich mein Pferd und verschwinde im Wald, ... sprachlos wie das Begehren, sprachlos wie ich, denn ich bin nicht der lustige Herr, den ihr kennt. ..."

AsKI e.V. : Neue Impulse - doch wohin?

Michael Naumann sei Dank: endlich tritt die innere Kulturpolitik der Bundesregierung aus dem in der Ära Kohl selbstgewählten Schatten ins volle öffentliche Licht. Bisher galt die Devise, den eifersüchtigen Ländern zuliebe das Bundeslicht fast ängstlich unter den Scheffel zu stellen, so sehr, daß kaum jemand die erstaunliche und erfreuliche Verdreifachung der Kulturgelder im Bundesetat während der sechzehn Jahre Kohl bemerkte. Jetzt aber, nicht bloß im Wahlkampf, sondern auch seither sind die Feuilletons und sogar die politischen Seiten der Tages- und Wochenzeitungen voll davon, was der Kultur-Staatsminister Michael Naumann plant und tut.

Gedenken an August Everding

Mit der ganzen deutschen und europäischen Kulturszene trauert der Arbeitskreis selbständiger Kultur-Institute (AsKI) um August Everding (1928 - 1999)

Staatliche Verantwortung - private Förderung

Die Rahmenbedingungen für Kulturinstitute haben sich stark verändert. Ein breit abgesicherter Konsens über den Stellenwert von Kunst und Kultur in unserer Gesellschaft besteht nicht oder nicht mehr. Die Zeiten, in denen Kultur als unverzichtbarer Bestandteil bürgerlicher Bildung galt und damit den beinahe hunderprozentig öffentlich getragenen Kostenaufwand legitimierte, sind offensichtlich vorbei.

AsKI e.V. : Als die Synagogen brannten. Gedenkveranstaltung zum 60. Jahrestag der Pogromnacht vom 9. / 10. November 1938

Brennende Synagoge am Börneplatz, Foto: Institut für Stadtgeschichte der Stadt Frankfurt/Main

Es gebe Formen der Erinnerung und Trauer, die nicht eine Belastung darstellten, sondern eine Befreiung, aus der Kraft, Stärke und Verantwortung wachsen, sagte Bundestagspräsidentin a.D. Prof. Dr. Rita Süssmuth in ihrer Ansprache auf der Gedenkveranstaltung „Als die Synagogen brannten" zum 60. Jahrestag der Pogromnacht vom 9./10. November 1938.

AsKI e.V. : Rede von Guy Stern, gehalten am 9. November 1998 anläßlich der Veranstaltung „Als die Synagogen brannten. Gedenkveranstaltung zum 60. Jahrestag der Pogromnacht vom 9. / 10. November 1938"

Guy Stern, geb. 1922 in Hildesheim, emigrierte als 15jähriger in die USA. Nach Studium und Lehrtätigkeit an verschiedenen amerikanischen Universitäten, u.a. an der Hofstra University, der Columbia University und an der University of Cincinnati, wurde er 1978 an die Wayne State University in Detroit berufen, wo er seit 1981 als Distinguished Professor für Deutsche Literatur- und Kulturgeschichte lehrt. Wiederholt führten ihn Gastprofessuren nach Deutschland, zuletzt nach Frankfurt am Main (1993), Leipzig (1997) und Potsdam (1998).

Erinnerungen eines Zeitzeugen

Die Qualifikation zum Zeitzeugen im Sinne dieser Veranstaltung haben eigentlich viele in unserem Jahrhundert qua Geburtsort, Geburtsdatum und Lebensspanne. Das ambitiöse Wort "Zeitzeuge" könnte jedoch bei mir zuviel versprechen.

"Jene Minuten des Schweigens ..." Transkription und Erschließung des Tonbandmitschnitts des ersten Frankfurter Auschwitz-Prozesses, Fritz Bauer Institut

Lagepläne und Skizzen des Vernichtungslagers Auschwitz, im Gerichtssaal von Polizeibeamten aufgebaut, Foto: dpa

Der Tonbandmitschnitt ist eine für die Zeitgeschichtsforschung bislang nicht erschlossene Quelle von herausragender Bedeutung. Im Rahmen des Programms „Archive als Fundus der Forschung" fördert die Volkswagen-Stiftung die Transkription und Erschließung. Die Ausgangslage für die historische Forschung über den Prozeß wird damit erheblich verbessert.

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