Goethe Jahr 1999 : Weimar 1999 - Kulturstadt Europas

Goethes Gartenhaus, hier zweifach; Das Original rechts, die Kopie links, Foto: Maik Schuck, Weimar

Weimar steht an der Schwelle zum nächsten Jahrtausend im Brennpunkt einer europäischen Öffentlichkeit: Die Wahl der Stadt zur 15. Kulturhauptstadt Europas - ein entscheidendes Signal für die neuen Bundesländer und aus diesem Grund von der Bundesregierung ausdrücklich begrüßt - bedeutet über das Jahr 1999 hinaus eine Chance für die Region und das Land Thüringen, in Europa präsent zu sein und die vielfältigen kulturellen und touristischen Angebote einer breiten internationalen Öffentlichkeit vorzustellen.

Auch die Städte Erfurt, Jena, Apolda sowie der Kreis Weimarer Land bieten während des Kulturstadtjahres ein umfangreiches Programm, das keineswegs im Provinziellen verhaftet ist, sondern vielmehr auf die zahlreichen Wechselwirkungen zwischen regionalen Besonderheiten und den immer komplexer werdenden internationalen Verflechtungen Bezug nimmt. Dies entspricht ganz dem Ziel, das die Kulturminister der EU mit der Ernennung der Kulturstädte verfolgen: die Kultur der jeweiligen Stadt einem europäischen bzw. internationalen Publikum zu vermitteln und gleichzeitig einen Überblick über die aktuelle europäische Kultur zu bieten.

Das Programm des Kulturstadtjahres will im Rahmen verschiedener Themenkomplexe Impulse geben, die ein Beitrag auf dem Weg in ein gemeinsames Europa sind. Der Name Weimar stand für europäisches Denken schon zu Zeiten, als man überall noch um nationale Identitäten rang. Hier konzentriert sich auf engstem Raum deutsche und europäische Kulturgeschichte wie sonst nur in großen Metropolen. 1999 lenken zahlreiche Jubiläen das Interesse auf wichtige, mit Weimar verbundene Themen: der 250. Geburtstag Johann Wolfgang Goethes, der vor allem Weimar zum Ort und Symbol für europäisches Denken gemacht hat; der Geburtstag Friedrich Schillers jährt sich zum 240. Mal; vor 80 Jahren wurde in Weimar die erste Reichsverfassung beschlossen und im selben Jahr das Bauhaus gegründet. Außerdem jährt sich 1999 die deutsche Wiedervereinigung zum 10. Male: Anlaß zu einer kritischen Bestandsaufnahme.

Das Programm des Kulturstadtjahres versteht sich als internationale Plattform für den Austausch von Ideen und Entwürfen auf dem Weg in das nächste Jahrtausend. An dieser Stelle seien nur einige wenige Highlights des breit gefächerten Angebots herausgegriffen, zwei davon ausführlicher:

  • Neues Museum Weimar
  • Goethes Gartenhaus: Dreifach
  • Zeitreisen zu Fuß in Weimar
  • Aufstieg und Fall der Moderne
  • West-östlicher Divan - Der Workshop
  • Frankenstein - Ein Theatermonster

Mit dem Kulturstadtprogramm knüpft Weimar an seine Tradition als Begegnungsstätte an. Künstlern und Gästen aus aller Welt wird Raum zum kreativen Austausch geboten - zu über 1000 Veranstaltungen werden etwa 5000 Künstler aus 100 Ländern erwartet. Weitere Höhepunkte des Programms sind ein umfangreiches Programm für Jugendliche, internationales Ballett von Tokyo bis Stockholm, eine Konzertreihe als Hommage an Duke Ellington, der 1999 einhundert Jahre alt geworden wäre, Theater von Peter Brook / Luc Bondy, Lew Dodin und dem Akko Theatre Center aus Israel.

Die offizielle Eröffnung des Kulturstadtjahres in Weimar wurde am 19. Februar mit einem Festakt im Deutschen Nationaltheater begangen, in Anwesenheit des Schirmherrn für Weimar 1999, des Bundespräsidenten Roman Herzog.

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AsKI KULTURBERICHTE 1/1999

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