Schillerjahr 2005: Autorentagung "Schiller: Vorbild, Gegenbild, Provokation?" - Veranstaltung des Deutschen Literaturarchivs in Marbach

Kein deutscher Klassiker ist so umstritten wie Friedrich Schiller. Als Inbegriff des Nationaldichters wird er seit zwei Jahrhunderten ebenso gefeiert wie verachtet.

In vielerlei Hinsicht ist er tatsächlich ein National-Autor geblieben: der Dichter einer Nation, die ihn in ihrer wechselvollen Geschichte immer wieder zur weltlichen Heiligenfigur erhoben hat. Der Frage nach dem "Fall Schiller" geht eine Autorentagung mit dem Titel "Schiller: Vorbild, Gegenbild, Provokation?" im Deutschen Literaturarchiv in Marbach nach (19. November 2005). Das Archiv bittet fünf renommierte Schriftsteller - Sibylle Lewitscharoff, Georg Klein, Ludwig Harig, Marlene Streeruwitz, Robert Gernhardt -, ihr Verhältnis zu Schiller zu klären und über seine Bedeutung für ihr eigenes Schaffen nachzudenken. Sein karges Leben, seine auf dem Theater inszenierte Größensehnsucht, das Pathos seiner Ästhetik, die Radikalität seines aufklärerischen Denkens sollen neu kommentiert werden. Schillers Geburtsstadt wird für einen Tag zum Ort der öffentlichen Debatte über die Vergangenheit und die Aktualität einer der wichtigsten Künstlerpersönlichkeiten des 18. Jahrhunderts. Die Tagung wird von der Kulturstiftung des Bundes gefördert.

Noch bis zum 5. Februar 2006 zeigt das Deutsche Literaturarchiv in Marbach die von der Klassik Stiftung Weimar übernommene Ausstellung "Die Wahrheit hält Gericht - Schillers Helden heute".

AsKI-Newsletter KULTUR lebendig 3/2005

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