Schiller-Nationalmuseum Marbach: Jahresausstellung: Katz & Hund, literarisch

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Hermann Hesse mit seinem letzten Kater Porphy

"Cato major. Ratzenmeyer. Rachenmayer. Krallenmayer. Igel. Igelmayer. Igelmajor. Iglowitsch. Iglizetti. Iglizynski. Igelmeisterle. Iglizinslinger. Mops. Möpsle. Möpslinger. Theodor von Mopsvestia (war ein berühmter Kirchenvater). Luder. Luderle. Miez. Mystiker. Tigerle. Jaguar. Actuarius. Viech. Viechle. Kugel. Kirgisenhuber. Robespierre. Danton. König Mausolos II. Rattekarle. Materialist gmeiner. Hühnerwadel."

Weitaus länger noch ist das von Friedrich Theodor Vischer erstellte ,Verzeichniß der Namen, welche mein seliger Kater besaß`. Das Reden mit den Tieren scheint dem reichen und freien, dem literarischen Umgang mit der menschlichen Sprache förderlich. Hermann Hesse, Rainer Maria Rilke, Patricia Highsmith, Thomas Mann, Jean-Jacques Rousseau, Günter Grass, Friedrich Dürrenmatt sind berühmte Schriftsteller - und erklärte Katzenfreunde oder Hundebesitzer.

Die Ausstellung vom Schweizerischen Literaturarchiv Bern, die in Marbach gezeigt wird, verfolgt verschiedene Fährten, um den menschlich-tierischen Beziehungen auf die Spur zu kommen: Der Gefährte; Der Alltag; Das Gegenüber; Das Leben und der Tod; Das Verbrechen; Die Parabel; Das schreibende und das sprechende Tier.


Zur Ausstellung (4. Mai bis 29. September 2002) ist ein Katalog mit Aufsätzen von Jean Starobinski, Urs Widmer u. a. erschienen: Katz & Hund, literarisch. Herausgegeben von Sibylle Birrer, Annetta Ganzoni, Marie-Thérèse Lathion und Ulrich Weber.
Eine Publikation des Schweizerischen Literaturarchivs Bern und des Präsidialdepartements der Stadt Zürich. 2001.
340 Seiten, 200 z. T. farbige Abbildungen.
Pappband 58 sFr, ca. 30 EUR
ISBN 3-85823-904-6

AsKI KULTURBERICHTE 1/2002

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