Kunsthalle Emden
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TSURIKRUFN! Erinnern an den jüdischen Künstler Hanns Ludwig Katz
Hanns Ludwig Katz war eine vielschichtige Persönlichkeit. Er war Künstler, Kunsthistoriker und Malermeister, veranstaltete mit seiner Frau Franziska, einer ausgebildeten Pianistin, Konzerte und Vorträge im eigenen Haus, er engagierte sich im Frankfurter Kulturbund Deutscher Juden und träumte von einer jüdischen Künstlersiedlung in Jugoslawien. Als diese Träume zerplatzten und er seine ausweglose Lage im nationalsozialistischen Deutschland erkannte, emigrierte er nach Südafrika.
Nur noch 76 erhaltene Gemälde sind von Katz bekannt. Mit elf Arbeiten beherbergt die Kunsthalle Emden die größte institutionelle Sammlung seiner Werke.»Tsurikrufn« ist jiddisch und bedeutet »erinnern«. Erinnern möchte der Arbeitskreis selbständiger Kultur-Institute e.V. - AsKI im Festjahr 2021 an die vielen jüdischen Bürgerinnen und Bürger, die das kulturelle Leben in Deutschland bereichert haben. Für dieses digitale Gemeinschaftsprojekt haben die Mitgliedsinstitute des AsKI e.V. ihre Archive geöffnet. Sie erzählen auf der Website www.tsurikrufn.de beeindruckende Geschichten von Jüdinnen und Juden, die für ihr Haus eine maßgebliche Rolle gespielt haben.
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NOLDE/ROHLFS. Zwei Künstlerleben
Interventionen von Lotte Lindner & Till Steinbrenner
Die beiden Norddeutschen Emil Nolde (1867–1956) und Christian Rohlfs (1849–1938) zählen zu den wichtigsten Vertretern des Expressionismus und das, obwohl sie bedeutend älter waren als die expressionistische Avantgarde mit ihren berühmten Gruppierungen des Blauen Reiters in München und der Brücke in Dresden. Als ausgesprochene Einzelgänger lässt sich anhand ihrer Viten ihre individuelle Werkentwicklung hin zu ihrer jeweils einzigartigen Ästhetik nachvollziehen und als Teil der größeren kunsthistorischen Umbrüche um die vorletzte Jahrhundertwende sehen. Darüber hinaus eröffnen die Biografien beider eine historisch-politische Perspektive.
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