Medieninformation: 25 Jahre “Casa di Goethe“ in Rom. Deutschlands einziges Museum im Ausland stellt Weichen für die Zukunft

Bonn/Rom, 22.03.2023. Anlässlich des 25. Jubiläums wirft das vom Arbeitskreis selbständiger Kultur-Institute e.V. - AsKI getragene Museum Casa di Goethe in Rom neue Perspektiven auf seine Dauerausstellung. Interventionen sind entstanden, die zeitgenössische Betrachtungen und neue Erkenntnisse in die Präsentation der Sammlung einbringen und das Museum mit der Gegenwart verbinden sollen.

25 Jahre Casa di Goethe

Dr. Gregor H. Lersch, Leiter des Hauses, will die Rolle des Museums als kulturelle Brücke zwischen Italien und Deutschland im Kontext der europäischen Geschichte und Gegenwart dynamisch aufladen und neu ausrichten. In Kooperation mit dem Studiengang Visuelle Kommunikation der „weißensee kunsthochschule berlin" unter der Leitung von Prof. Steffen Schuhmann haben Studierende im November des vergangenen Jahres das Museum und die Sammlung der Casa di Goethe analysiert und sich vor Ort mit Experten ausgetauscht. In einem gemeinsamen Workshop mit Studierenden der „Accademia di Belle Arti di Roma" wurde zudem die römische und italienische Perspektive in den Konzeptionsprozess integriert. Für die Interventionen und neuen Ausstellungselemente haben die Studierenden eine eigene Formensprache entwickelt.
Lersch hat sich zum Ziel gesetzt, den Gegenwartsbezug des Museums stärker zu betonen, um auch ein junges Publikum zu gewinnen, und das Haus als Ort des lebendigen kulturellen Austauschs weiter auszubauen: „Im Zeichen der multiplen Krisen der Gegenwart ist es nun an der Zeit, die historische ‚Italiensehnsucht' unter neuen Fragestellungen zu betrachten. Ausstellungen und Veranstaltungen werden in Zukunft auch Themen wie Nationalismus in Europa, kulturelle Aneignung, Transkulturalität oder Migration aus verschiedenen internationalen künstlerischen Blickwinkeln untersuchen."
Die intervenzioni der Studierenden sind für Besucher und Besucherinnen unmittelbar sichtbar und erlebbar. So ist es nur ein Schritt von Goethes Naturstudien zu einem Tastkabinett, von den überlieferten Reisebeschreibungen Süditaliens als Kontaktzone nach Nordafrika oder von historischen Reiseführern zum Lonely Planet. Zentrale Fragen des gegenwärtigen Europas werden hier in die Ausstellung zur Goethezeit eingeflochten, wie das spannungsreiche Verhältnis von Nord und Süd, die Frage nach der Bedeutung der Frauen für Goethe oder die Erinnerung an den Nationalsozialismus. In den intervenzioni wird ab März 2023 zum ersten Mal auch die Geschichte des jüdischen Familienvaters Guido Zabban erzählt, der versteckt in der Wohnung an der Via del Corso die deutsche Besatzung 1943/44 überlebte.

Die „Casa di Goethe intervenzioni" werden vom 24. März bis zum Jahresende in der Dauerausstellung zu sehen sein. Mit einem Tag der offenen Tür am 25. März feiert die Casa di Goethe das Jubiläum in der Via del Corso 18 in Rom. Das Museum befindet sich in den Räumen, in denen Goethe bei dem befreundeten Maler Johann Heinrich Wilhelm Tischbein von 1786 bis 1788 lebte.

Kontakt AsKI: Franz Fechner, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: (0228) 22 48 59 – Mobil: (01520) 74 93 267
presse@aski.org / www.aski.org

Kontakt Casa di Goethe: Dr. Tanja Lelgemann, Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: (0039) 06 326 504 12
lelgemann@casadigoethe.it / www.casadigoethe.it

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