Kleist-Museum Frankfurt (Oder) - Kleist-Museum erhält Fouqué-Handschriften

Das Kleist-Museum in Frankfurt an der Oder erhielt Anfang des Jahres drei Handschriften von Friedrich de la Motte-Fouqué als Schenkung von Sabine und Marco Brännström, Berlin. Fouqué (Brandenburg 1777 - Berlin 1843) gehört zum Sammlungsbereich des Museums. Mit Heinrich von Kleist verbinden ihn nicht nur das Geburtsjahr und die Tatsache, dass beide anfangs des 19. Jahrhunderts zu publizieren begannen - Fouqué und Kleist waren einander auch persönlich bekannt: Fouqué arbeitete an den von Kleist herausgegebenen Zeitschriften mit: am "Phöbus" (1808) und stärker noch an den "Berliner Abendblättern" (1810/11). Außerdem sind analoge kulturelle und familiäre Kontexte vorhanden.

Norwegischer Volksgesang, / gedichtet von H. A. Kuttberg / komponirt von Dupuy / Uebersetzt von L. M. Fouqué © Kleist-Museum, Frankfurt (Oder)

Die Schenkung umfasst einen Brief von Friedrich de la Motte-Fouqué vom 31. Oktober 1822 an den populären Schriftsteller/Kunstkritiker sowie Begründer und Herausgeber der Leipziger "Allgemeinen Musikalischen Zeitung" (AMZ), Friedrich Rochlitz, eine Quittung über den Empfang von 5 Thalern und die eigenhändige Übersetzung eines Gedichts aus dem Norwegischen. Fouqué, dessen Name heute fast nur noch mit seinem romantischen Märchen "Undine" in Verbindung gebracht wird, beherrschte von den neueren Sprachen alle germanischen sowie großen romanischen und legte zahlreiche Übersetzungen bzw. Nachdichtungen vor. Die Schenkungen wurden kürzlich in der Ausstellung "Neuerwerbungen" erstmals vorgestellt.

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