Abb.: Haupteingang des Germanischen Nationalmuseums in der Kartäusergasse 1, Foto: Dirk Messberger
Das größte kulturgeschichtliche Museum des deutschsprachigen Raums
Ein Privatmann, der fränkische Landadelige Hans Freiherr von und zu Aufseß, bewog die Versammlung deutscher Geschichts- und Altertumsforscher 1852 in Dresden dazu, das Germanische Nationalmuseum „als Gemeingut des deutschen Volkes" zu gründen. Vor dem zeitgeschichtlichen Hintergrund der deutschen Einigungsbestrebungen wurde als Aufgabe des Museums festgelegt, ein „Generalrepertorium über das ganze Quellenmaterial für die deutsche Geschichte, Literatur und Kunst, vorläufig von der ältesten Zeit bis zum Jahr 1650" herzustellen. Unabhängig von zufälligen und temporären politischen Konstellationen und Grenzen sollte es die ganze „Nation", die durch die gemeinsame Geschichte, die deutsche Sprache und Kultur geeinte Bevölkerung Mitteleuropas sein, die das Nationalmuseum stiftete, unterstützte und trug. Um diesen „übernationalen" Anspruch zu dokumentieren, wählte von Aufseß den Zusatz „germanisch". Mit Bedacht wurde Nürnberg als traditionsreiche, ehemalige Reichsstadt als Sitz gewählt. Im Lauf der mehr als 150jährigen Geschichte wurde das Sammlungsspektrum des Museums bis in die Gegenwart hin erweitert.
Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg ist mit seinen rund 1,3 Mio. Objekten von 30.000 v. Chr. bis zur Gegenwart das größte kulturhistorische Museum des deutschen Sprachraums und als Forschungsmuseum Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, ein Zusammenschluss wissenschaftlich bedeutender außeruniversitärer Forschungseinrichtungen.
Die Dauerausstellung
Ca. 25.000 Spitzenstücke sind z. Zt. in dem umfangreichen Gebäudekomplex ausgestellt, dessen Kern ein Kartäuserkloster aus dem 14. Jh. bildet. Mit einer Hauptnutzfläche von 50.000 m2 und einer reinen Ausstellungsfläche von 25.000 m2 zählt das Museum auch flächenmäßig zu den großen Museen der Welt. Hinzu kommen drei Hallen für Sonderausstellungen, ein großer Konferenzraum sowie Gastronomie und Museumsshop.
Einen Teil im Museumskomplex wie auch im Stadtbild bildet die von dem israelischen Künstler Dani Karavan entworfene „Straße der Menschenrechte".
Die Dauerausstellung präsentiert einen umfassenden Rundgang durch die Kulturgeschichte, von vor- und frühgeschichtlichen Objekten über die Mittelalter-Sammlung und die Ausstellung „Renaissance. Barock. Aufklärung" bis hin zu Kunst und Design der Gegenwart. Das Museum beherbergt bedeutende Spezialsammlungen (u.a.: historische Musikinstrumente, Volkskunde, Spielzeug und Puppenhäuser, wissenschaftliche Instrumente, Waffen- und Jagdgeräte, Apotheken- und pharmazeutische Geräte sowie Zeugnisse des Handwerks und der Zünfte).
Einrichtungen des Museums
Das Germanische Nationalmuseum unterhält neben den einzelnen Sammlungsbereichen ein historisches Archiv, das Deutsche Kunstarchiv, ein Münzkabinett und eine Graphische Sammlung. Die für alle Nutzer öffentlich zugängliche wissenschaftliche Spezialbibliothek umfasst mehr als 650.000 Bände. Zu den integralen Einrichtungen des Museums zählen weiterhin das Institut für Kunsttechnik und Konservierung sowie das Kunstpädagogische Zentrum, das die museumspädagogische Betreuung der Besucher übernimmt.
Das Germanische Nationalmuseum betreibt eine Dependance auf der Nürnberger Kaiserburg. Im Kemenaten-Bau, dem früheren Wohnbau, zeigt das Museum die historische Rolle und die wechselnden Aufgaben der Burg. Ausgrabungsfunde, ornamentale Bauteile, Modelle und Rekonstruktionszeichnungen veranschaulichen die Geschichte dieses bedeutenden Ortes.
Entdecken Sie die Highlights des Germanisches Nationalmuseum. Begegnen Sie außergewöhnlichen Objekten und einer Vielzahl faszinierender Geschichten und Menschen. Seien Sie dabei: Dienstag bis Samstag jeweils um 10:30 Uhr und 15:00 Uhr, Sonntag, Feiertag um 15:00 Uhr. Führung ist kostenlos; nur der Eintritt ins Museum ist zu begleichen, Treffpunkt: Eingangshalle des Museums
Germanisches Nationalmuseum
06.10.2021, Mittwoch -
31.10.2029, Mittwoch /
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"Mein Leben ist eine Reise in Bildern und die Reise führte nach Deutschland."Stefan MosesWäh...
Germanisches Nationalmuseum
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