Abb.: Alte Karlburg Durlach, heute Sitz des Max-Reger-Instituts, Foto: MRI Karlsruhe
Max Reger (1873–1916)
Max Reger war zu seinen Lebzeiten neben Richard Strauss der bedeutendste Repräsentant des deutschen Musiklebens. Seine Werke wurden u.a. von Paul Hindemith und Arnold Schönberg als wegweisend geschätzt, gerieten durch die radikalen Umbrüche der Neuen Musik jedoch in Vergessenheit. 1947 richtete daher seine Witwe Elsa Reger in Bonn eine Stiftung und das Max-Reger-Institut ein, das der Regerforschung und -interpretation Anstöße geben sollte, jedoch faktisch mittellos ins Leben gerufen wurde; lediglich den Anspruch auf einen Teil der Tantiemen brachte Elsa Reger als Erbe ein. Nur durch die ideelle Gesinnung aller für das Institut wirkenden Personen konnten Regers weltweit verstreute Autographe ermittelt werden, Archiv und Forschungstätigkeit über die Jahrzehnte wachsen.
Als die Schutzfrist 1986 ablief, sicherten das Land Nordrhein-Westfalen und die Stadt Bonn den Fortbestand des Instituts. 1996 verlegte die Stiftung ihren Sitz nach Karlsruhe, seither wird die Einrichtung durch das Land Baden- Württemberg und die Stadt Karlsruhe institutionell gefördert; seit 1998 ist sie in der Alten Karlsburg Durlach ansässig. Mit der Hochschule für Musik Karlsruhe, der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und der Badischen Landesbibliothek pflegt das Institut enge Kooperationen.
Die Stiftung
Das Stiftungsgut umfasst mittlerweile die weltweit größte Sammlung von Reger-Autographen, eine Vielzahl von Briefdokumenten sowie zahlreiche weitere Archivalien. Notendrucke, internationale Literatur rund um Reger sowie ein umfangreiches Klangarchiv ermöglichen einen enzyklopädischen Einblick in Regers Œuvre. Bereichert wurden die Bestände 2003 durch die Zustiftung des BrüderBusch-Archivs mit Dokumenten zu Leben und Wirken insbesondere der bedeutenden und mit Reger befreundeten Musiker Fritz und Adolf Busch.
Doch das Institut ist mehr als eine allgemein zugängliche Dokumentationsstätte: Es hat sich als kommunikatives Zentrum der Regerforschung und Ort innovativer Kulturvermittlung etabliert, als Institution, die für das Verständnis von Regers Musik, seines historischen Umfelds und der Wurzeln der Musik der Gegenwart vielfältig wirbt. In internationaler Zusammenarbeit mit Hochschulen, verwandten Forschungseinrichtungen und wechselnden Veranstaltern entstehen Ausstellungen, Gesprächskonzerte, Konzertreihen und Tagungen.
Neue Resultate der Regerforschung veröffentlicht das MRI in einer eigenen Schriftenreihe; 2010 erschien das umfassende Reger-Werk-Verzeichnis (RWV). Seit 2008 entsteht am Institut überdies eine neue Ausgabe von Werken Regers (RWA), zunächst in drei Abteilungen (Orgelwerke, Vokalkompositionen und Bearbeitungen), die als „Hybrid-Ausgabe" (gedruckter Notenband und digitale Enzyklopädie) den Stand moderner Editionstechnik repräsentiert. In Kooperation mit der Stadt Karlsruhe und unterstützt durch die Hochschule für Musik Karlsruhe richtet das Institut seit 2005 den Europäischen Kammermusikwettbewerb Karlsruhe aus.
Regers erste große Choralfantasie, gespielt auf einem adäquaten Instrument: Der historischen Walcker Orgel der Friedenskirche in Ludwigsburg. Nur wenige hundert Meter von der Kirche entfernt standen bis vor kurzem noch die Werkstattgebäude der berühmten Orgelbaufirma.
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