Heinrich von Kleist
Das Kleist-Museum ist eine Literaturinstitution von nationaler Bedeutung und internationaler Ausstrahlung. Es hat die Funktionen eines Museums, einer Forschungs- und Studienstätte sowie einer Einrichtung kultureller Bildung und Begegnung. Im Zentrum stehen Leben, Werk und Wirkung des in Frankfurt an der Oder geborenen Schriftstellers Heinrich von Kleist (1777-1811). Die Einzigartigkeit seiner Sprache und seiner Texte, die Aktualität seiner Themen und die Radikalität seines Lebensanspruchs begründen die dauerhafte Bedeutung seines dichterischen Werkes und machen Heinrich von Kleist zu einer herausgehobenen Person sowohl innerhalb der deutschen als auch der Weltliteratur. Mit der Einweihung des „neuen Hauses für Kleist" im Oktober 2013 ist mit Unterstützung von Europäischer Union, Bund, Land Brandenburg und Kleist-Stadt Frankfurt (Oder) ein jahrelanges Ringen um einen modernen Museumsanbau erfolgreich zum Abschluss gebracht worden.
„Rätsel. Kämpfe. Brüche. Die Kleist-Ausstellung"
Auf jetzt mehr als verdoppelter Ausstellungsfläche präsentieren wir „Rätsel. Kämpfe. Brüche. Die Kleist-Ausstellung." Die neue ständige Ausstellung wird für die nächsten Jahre ein Hauptanziehungspunkt unseres Hauses sein. In den neuen Wechsel-Ausstellungsräumen laden wir regelmäßig zu interessanten Expositionen zur Kleist-Rezeption ebenso ein, wie zu Literatur-, Kunst- und Geschichtsausstellungen mit unseren Partnern. Ausstellungen u.a. in Rom, Wien, Zürich, Budapest, Brüssel, Minsk, Kaliningrad und natürlich im Nachbarland Polen belegen, dass das Kleist-Museum europaweit ein gefragter Partner ist.
Kleist-Museum
Das Kleist-Museum wurde 1969 im Gebäude der ehemaligen Garnisonschule, die in Kleists Geburtsjahr 1777 erbaut wurde, eingerichtet. In dem modernen, lichtdurchfluteten und großzügigen Museumsanbau, der dem schönen barocken Einzeldenkmal zur Seite gestellt wurde, sind für die über 34.000 Bestandseinheiten in der Bibliothek und den Sammlungen – die derzeit umfangreichste Dokumentation zu Heinrich von Kleist und seinem literaturgeschichtlichen Umfeld – nun endlich konservatorisch angemessene Lagerungs- und deutlich verbesserte Präsentationsmöglichkeiten vorhanden. Der Ausbau der Sammlungen konzentriert sich auf den Erwerb von Primär- und Sekundärzeugnissen zu Leben, Werk und Wirkung Heinrich von Kleists. Dies schließt Werke der bildenden Kunst sowie Zeugnisse der darstellenden Kunst und der Musik ein. Weiterhin ist das Museum dem Erbe der Dichter Ewald Christian (1715-1759) und Franz Alexander von Kleist (1769-1798) sowie Caroline (1775-1831) und Friedrich de la Motte Fouqué (1777-1843) verpflichtet.
Das neuentstandene Ensemble bezieht die wunderbare Lage des Hauses nahe der Oder und den Garten in ein modernes Nutzungskonzept ein. Neben der Sammlungs-, Forschungs- und Publikationstätigkeit gehören Lesungen, Vorträge, Salonnachmitttage, Konzerte und Filmvorführungen zum Programm.
Das Kleist-Museum wird von Bund, Land Brandenburg und Kleist-Stadt Frankfurt (Oder) institutionell gefördert und ist als kultureller Gedächtnisort von nationaler Bedeutung im „Blaubuch" der Bundesregierung verzeichnet.
H. v. Kleist: Der Griffel Gottes - Englische Übersetzung
Gemeinsam mit der Europa-Universität Viadrina veranstaltete das Kleist-Museum im Rahmen des Themenjahres Kulturland Brandenburg 2018 „Wir Erben. Brandenburg in Europa – Europa in Brandenburg" den zweitägigen Workshop „Kleist in vielen Zungen", der sich mit Theorie und Praxis der Literaturübersetzungen auseinandersetzte: Nach übersetzungstheoretischen Lektüren erarbeiteten Studierende unter Anleitung professioneller Übersetzer_innen je eine Übertragung der Kleistschen Anekdote Der Griffel Gottes ins Englische, Französische, Spanische, Russische und Polnische.
Ein Filmteam dokumentierte die Diskussionen und Ergebnisse.
Kleist-Museum
Faberstraße 6-715230 Frankfurt (Oder)
Telefon: +49 (0)335 - 387 221 - 0
E-Mail: info@kleist-museum.de
Fax: +49 (0)335 - 387 221 - 90
www.kleist-museum.de