Das Deutsche Hygiene-Museum
Die Gründung des Deutschen Hygiene-Museums (1912) geht zurück auf eine Initiative des Dresdner Odol-Fabrikanten Karl August Lingner, der 1911 zu den Protagonisten der I. Internationalen Hygiene-Ausstellung gehört hatte. Diese Ausstellung hatte mit modernsten Techniken Kenntnisse zur Anatomie des Menschen vermittelt, aber auch Fragen der Gesundheitsvorsorge oder der Ernährung behandelt.
Immer auf dem neuesten Stand der Wissenschaften trug das Museum während der Weimarer Republik maßgeblich zu einer Demokratisierung des Gesundheitswesens bei. Diese Rolle verkehrte sich in ihr Gegenteil, als das Museum sich während des Nationalsozialismus als Propagandainstrument bei der Durchsetzung der sogenannten Rassenhygiene betätigte. In der DDR entwickelte sich das Museum dann zur zentralen nationalen Gesundheitserziehungseinrichtung.
Das heutige Museum
Heute versteht sich das Museum als ein Forum für aktuelle Fragen, die sich aus den kulturellen, politischen und wissenschaftlichen Umwälzungen unserer Gesellschaft am Beginn des 21. Jahrhunderts ergeben. In der Dauerausstellung Abenteuer Mensch werden neben wertvollen Exponaten aus der Sammlung (Gläserne Figuren, Wachsmoulagen, anatomische Modelle, etc.) zahlreiche Mitmachelemente und Medieninstallationen präsentiert. Diese populärwissenschaftliche Schau bietet vielfältige Gelegenheiten zur aktiven Beschäftigung mit den Themenfeldern Körper, Gesundheit und Gesellschaft.
Das Kinder-Museum
Der Erlebnisbereich des Kinder-Museums Unsere fünf Sinne bietet auf rund 500 m2 zahlreiche Möglichkeit zur aktiven Betätigung. Er richtet sich an Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren und ihre Eltern und Begleiter.
Rund 2.500 m2 stehen für Sonderausstellungen zur Verfügung, die aufgrund ihrer großen inhaltlichen, kuratorischen und szenografischen Bandbreite wesentlich zur überregionalen und internationalen Beachtung des Museums beigetragen haben. Parallel zu den Ausstellungen findet ein Programm von anspruchsvollen wissenschaftlichen und kulturellen Veranstaltungen unterschiedlicher Formate statt. Als außerschulischer Lernort bietet das Haus lehrplanorientierte Bildungsangebote für Schüler- und Kindergartengruppen sowie Fortbildungen für Lehrer und Erzieher. Das Vermittlungsangebot für Erwachsen umfasst neben klassische und inklusiven Führungen auch Projekte und Workshops für unterschiedliche Zielgruppen.
Das in den Jahren 1927 bis 1930 von Wilhelm Kreis errichtete Museumsgebäude wurde in den Jahren 2002 bis 2010 einer umfassenden Generalsanierung und Modernisierung durch den Architekten Professor Peter Kulka unterzogen. Unter Hinzufügung moderner Elemente wurde es dabei weitestgehend in den Originalzustand zurück versetzt. Entstanden ist ein spannungsvoller Dialog des historischen Gebäudes der Klassischen Moderne mit einer zeitgenössischen Architektursprache.
„Die Lüge von heute kann die Wahrheit von morgen sein – und umgekehrt": In der als "Amt für die ganze Wahrheit" inszenierten Ausstellung FAKE informiert der Chefbeamte Hans Wahr, verkörpert von Schauspieler Martin Wuttke (u.a. Tatort) zu Beginn des Ausstellungsbesuchs über die Brisanz des Themas. Pro Tag, so verrät Wahr, lüge jeder Mensch 200 Mal. Kaum zu glauben: Vor allem weil andere Studien ganz anderes behaupten. So wird schnell klar, dass bei diesem Behördengang getreu der Devise „Die Wahrheit braucht dich!" das persönliche Urteilsvermögen gefragt ist.
Stiftung Deutsches Hygiene-Museum
Lingnerplatz 101069 Dresden
Telefon: +49 (0)351 - 48 46-0
E-Mail: info@dhmd.de
Fax: +49 (0)351 - 48 46 402
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Zusätzliche Informationen
Vorsitzende des Vorstands und Direktorin des Museums
Dr. Iris Edenheiser
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