EDITORIAL: Klare Positionen

Die neue Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat sich in den letzten Monaten mit klaren Positionen zu Wort gemeldet. Schon in ihrer Rede am 29. Januar im Deutschen Bundestag hat sie die Rolle der Kultur klar angesprochen: „Die Kultur ist eben nicht das Ergebnis des Wirtschaftswachstums, sondern sie ist dessen Voraussetzung.

Kulturelle Existenz in Deutschland ist keine Ausstattung, die eine Nation sich leistet, sondern sie ist eine Vorleistung, die allen zugute kommt. Eine so verstandene Kultur ist kein dekorativer Luxus, sondern sie ist Ausdruck eines menschlichen Grundbedürfnisses, nicht allein Standortfaktor, sondern Ausdruck von Humanität. Deshalb ist es mir besonders wichtig, neben der Fürsorge für unser kulturelles Erbe, also für die Institutionen, auch ein besonderes Augenmerk auf die Künstler, auf die Kreativen zu legen."

Wir freuen uns, dass die neue Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien so klare Worte für die Kultur und ihre fundamentale Bedeutung findet. Nach den so fruchtbaren Jahren, in denen Bernd Neumann das Feld der Kultur bestellt hat, übernimmt eine versierte Kulturpolitikerin das Haus.

Die kreative Arbeit in den AsKI-Häusern zeigt weitere Früchte: Die Kunsthalle Emden hat den 100. Geburtstag ihres Begründers Henri Nannen mit einer vielbeachteten Ausstellung gefeiert und zeigt ab Juni die Sonderausstellung „Horizont Jawlensky. Auf den Spuren von van Gogh, Matisse, Gaugin", der Verein Beethoven-Haus feiert in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen mit einem Reigen von Ausstellungen und Veranstaltungen, das Romantik-Museum wird nun doch Realität, u. v. m. Die Kulturarbeit der einzelnen Mitglieder des AsKI basiert auf einem reichen Erbe, das es weiter mit hoher Professionalität zu heben gilt, auch um die Verbindungen zwischen den einzelnen Künsten aufzuzeigen. Auch hier sind klare Positionen gefordert, die unterstreichen, dass Kultur ein menschliches Grundbedürfnis ist.

Die Beiträge in dieser Ausgabe von „KULTUR lebendig" zeigen, wie die herausragende Arbeit, die, neben der Förderung durch die öffentliche Hand, auf privatem Engagement für Kunst und Kultur beruht, wichtige Impulse zur kulturellen Entwicklung unserer Gesellschaft liefert.

Andrea Fadani
Vorsitzender des AsKI

Titelbild KULTUR lebendig 1/14: Alexej von Jawlensky (1864–1941) Bildnis Resi 1906, Öl auf Pappe Von der Heydt-Museum Wuppertal

AsKI KULTUR lebendig 1/2014

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