EDITORIAL: Aufbruch

Am 17. Oktober wird der Alt- und Erweiterungsbau des Kleist-Museums in Frankfurt (Oder) mit der neuen Dauerausstellung „Rätsel. Kämpfe. Brüche. Die Kleist-Ausstellung" eröffnet. Ein Meilenstein für das museale Gedenken an Heinrich von Kleist, aber auch ein wunderbarer gelungener Aufbruch, um diesem großen deutschen Dichter mehr Platz einzuräumen. Der AsKI gratuliert dem Kleist-Museum und seinen Förderern: dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und der Stadt Frankfurt (Oder).

In Frankfurt (Main) fehlt noch der Durchbruch zum Aufbruch, die Schaffung des Deutschen Romantik Museums. Frankfurt (Main) hat eine einmalige Chance, die bis in die Gegenwart ausstrahlende Epoche der Romantik in einem musealen Raum dauerhaft zu etablieren. Mit einem Deutschen Romantik Museum in direkter Nachbarschaft zum

Goethe-Haus und Goethe-Museum würde ein weltweit einzigartiger und spannungsreicher kultureller Dialog zwischen Goethe und der Romantik entstehen. Ein kollektiver Aufschrei in der Republik erhob sich, als das Projekt drohte, in den kommunalen Mühlen zermahlen zu werden. Die Verantwortlichen haben aber ruhig und beflissen an einer Lösung gearbeitet. Ein Aufbruch scheint doch noch möglich. Der AsKI wünscht sich nachdrücklich, dass dieses große und einzigartige Projekt realisiert wird.

In Rom (Tiber) hat sich der Wechsel in der Museumsleitung der Casa di Goethe vollzogen. Ende Mai wurde Ursula Bongaerts von Staatsminister Neumann in einem gelungenen Festakt verabschiedet. Die Bilanz der Ära Bongaerts ist mehr als beachtlich. Die Casa di Goethe ist zu einem wichtigen kulturellen Bestandteil der Ewigen Stadt geworden. Seit dem 1. September hat Maria Gazzetti die Leitung der Casa übernommen. Ihre Reputation, die sie sich im Literaturhaus in Frankfurt (Main) und im Lyrik-Kabinett in München (Isar) erworben hat, wird dazu beitragen, der Casa di Goethe noch „mehr Licht" zu schenken.

Auch die anderen Beiträge aus den AsKI-Häusern zeigen in dieser Ausgabe von KULTUR lebendig die hervorragende Arbeit, die auf privatem Engagement für Kunst und Kultur neben der Förderung durch die öffentliche Hand beruht und damit einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Entwicklung unserer Gesellschaft leistet.

Andrea Fadani, Vorsitzender des AsKI

Titelbild KULTUR lebendig 2/13: Erweiterungsbau des Kleist-Museums in  Frankfurt (Oder), Foto: Horst Drewing – Kleist-Museum  Frankfurt (Oder), Layout: jaxygrafik.de

AsKI KULTUR lebendig 2/2013

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