Casa di Goethe, Rom: Von Rom Richtung Norden – Verabschiedung von Ursula Bongaerts

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Kulturstaatsminister Bernd Neumann und Ursula Bongaerts, Foto: © Alberto Novelli, Rom

Am Freitag, den 31. Mai 2013 wurde Ursula Bongaerts, langjährige Leiterin der Casa di Goethe, offiziell in Rom verabschiedet.

Auf eigenen Wunsch scheidet sie nach fast einem Vierteljahrhundert Tätigkeit für den AsKI e.V. aus, um einen neue Stelle in der Kulturstiftung des Bundes in Halle anzunehmen. Ebenfalls an einem Freitag, fast genau auf den Tag sechzehn Jahre zuvor, war das erste und bisher einzige Auslandsmuseum Deutschlands eröffnet worden: am 30. Mai 1997 war es der damals zuständige Innenminister Manfred Kanther, der die vom AsKI e.V. geplante und getragene Einrichtung feierlich einweihte.

Frau Bongaerts, die das Projekt seit 1989 zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Geschäftsstelle des AsKI in Bonn einige Jahre betreut hatte, zog im Frühjahr des Eröffnungsjahres in die Ewige Stadt, um das Haus mit seinem kleinen Team dann sechzehn Jahre zu leiten. Exakt 50 Wechselausstellungen und rund 700 Veranstaltungen wurden unter ihrer Leitung in Goethes ehemaligem Domizil in der Via del Corso 18 organisiert, das durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien als Museum und Kulturinstitut gefördert wird.

Um 11.00 Uhr morgens versammelten sich am Verabschiedungstag zahlreiche Gäste aus Deutschland und Italien in den neuen Veranstaltungs- und Bibliotheksräumen der Casa di Goethe im zweiten Stock des Hauses am Corso.Staatsminister Bernd Neumann, der erst ein halbes Jahr zuvor die Museumserweiterung eröffnet hatte, legte Wert darauf, auch bei diesem Anlass präsent zu sein, um Frau Bongaerts persönlich zu verabschieden und ihre Arbeit würdigen zu können. Er betonte: „Sie, liebe Frau Bongaerts, sind den langen Weg bis zur Eröffnung des Museums 1997 über viele Jahre hinweg nicht nur mitgegangen, sondern haben ihn wesentlich mitgestaltet und schließlich die Casa di Goethe zu einer Erfolgsgeschichte gemacht. Mit Ihrem kleinen Team haben Sie hier in der Tiberstadt ein wahres Kulturwunder vollbracht – das kann man mit Fug und Recht sagen.“ Außerdem sprachen der Vorsitzende des AsKI e.V. Andrea Fadani, die stellvertretende AsKI-Vorsitzende Susanne Popp, sowie Marino Freschi, Ehrenpräsident der Goethe-Gesellschaft Italien, die Frau Bongaerts anlässlich ihres Abschieds von Rom als Ehrenmitglied aufgenommen hat, ihren Dank und ihre Annerkennung aus. Die jeweiligen Übersetzungen der Ansprachen wurden auf eine großformatige Leinwand projiziert bzw. konsekutiv gedolmetscht.*
In einer persönlichen Abschiedsrede blickte die scheidende Leiterin auf ereignisreiche und intensive römische Jahre zurück, zu deren Höhepunkten sicherlich die Erweiterung des Museums im Vorjahr gehörte. Im Publikum waren viele Kollegen der anderen deutschen Kultureinrichtungen in Rom, aber auch Vertreter der italienischen Germanistik, der Kunst- und Kulturszene sowie deutsche und italienische Journalisten. Ebenfalls anwesend war Maria Gazzetti, die die Leitung der Casa di Goethe am 1.9.2013 übernommen hat. Alle Redner geben ihrer Zuversicht Ausdruck, dass die langjährige Leiterin des Literaturhauses Frankfurt und spätere Geschäftsführerin der Stiftung Lyrik Kabinett in München die erfolgreiche Arbeit der Casa di Goethe fortführen, neue Akzente setzen und den deutsch-italienischen Kulturaustausch weiter beflügeln wird.

Dorothee Hock


Alle Reden auf der Website der Casa di Goethe:

http://casadigoethe.it/de/archiv/veranstaltungen/276.html

AsKI KULTUR lebendig 2/2013

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