Begrüßung - Dr. Andrea Fadani, Vorsitzender des AsKI und der Maecenas-Jury

Sehr verehrte, hochgeschätzte Frau Haeusgen,
liebe Famile Haeusgen, sehr verehrter Herr Krüger,
sehr verehrte Frau Dr. Bias-Engels, als Vertreterin der Staatsministerin für Kultur und Medien,
sehr verehrter Herr Dr. Küppers, Kulturreferent der Landeshauptstadt München,
verehrte Vertreter der Stadt München sowie verehrte Stadträte der Stadt München,
sehr verehrte Maecenas-Preisträger Herr Dr. Winterstein und Herr Freiherr Speck von Sternburg,
sehr verehrte Direktorinnen und Direktoren der AsKI-Mitgliedsinstitute,
verehrte Festgäste,

Dr. Andrea Fadani - Grusswort bei der Maecenas-Ehrung 2015, Foto: © Dieter Lukas - Panobilder.deheute verleiht der Arbeitskreis selbständiger Kultur-Institute e. V. (kurz AsKI) zum 18. Mal seinen Maecenas-Preis. Die 36 Mitgliedsinstitute des AsKI verleihen diesen Preis als Würdigung und Anerkennung mäzenatischen Handelns. Dieser Preis wird an Persönlichkeiten verliehen, die sich um die Förderung von Kunst und Kultur verdient gemacht haben. Der Namensgeber Gaius Maecenas, dessen Büste sie hier sehen, gefunden 1958 in Arezzo, war vor über 2000 Jahren ein Freund und Förderer der Kunst und Kultur. Sein Wirken vor über 2000 Jahren hat den Förderern von Kultur heute seien Namen gegeben. Bleibenden Nachruhm hat Maecenas sich durch seine Förderung junger Dichter erworben, die ihre Dankbarkeit auch in Gedichten bezeugten. Zu ihnen gehörten z. B. Vergil und Horaz.

Viele vor uns haben darüber nachgedacht, ob wir wohl Lyrik wirklich brauchen! Schon in der Schule, wo die Analyse der Gedichte und Texte manch einem die Lyrik vergraulten. Und trotzdem verzaubert die Lyrik uns mit ihren kunstfertigen Worten.

Der argentinische Dichter Roberto Juarroz hat einmal den wunderschönen Vers »Un poema salva un día.« geschrieben:

Ein Gedicht rettet einen Tag.

Werden mehrere Gedichte
das ganze Leben retten können?
Oder reicht allein eins aus?

All jenes, was rettet,
wirft dieses Dilemma auf.
Es zu beheben, ist der Schlüssel
für den Zufall der Selbstrettung.

Ursula Haeusgen hat es nicht bei der Errettung eines Tages belassen. Sie wollte mehr und wohl viele retten mit dem was sie gesammelt, gehortet und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt hat. Vielleicht sollten wir zur Gesundung der Menschheit eben mehr auf das Lesen der Lyrik Wert legen, als einen Arzt zu konsultieren. Frau Haeusgens private Kulturförderung hat neue Wege aufzeigen, Neues geschaffen und sicherlich in großem Umfang Leben gerettet, wenn wir dem Gedicht von Juarroz folgen, oder zumindest ein durch Kunst und Kultur angeregtes Leben von vielen Menschen gestiftet. Der AsKI will mit dieser Ehrung den Mäzenen unseres Landes, die heute von Frau Haeusgen in bester Weise repräsentiert werden, danken, aber auch neues Mäzenatentum anregen.

Wir sind uns wohl alle einig, dass unsere Gesellschaft dringend im 21. Jahrhundert die Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur braucht, um sich weiterentwickeln zu können. Deshalb sind wir den privaten Mäzenen dankbar für ihr Engagement für Kunst und Kultur.

Die Maecenas-Ehrung ist undotiert, allerdings verbunden mit der Überreichung einer Bronzeplastik des Bildhauers Manfred Sihle-Wissel. Die Auswahl der Geehrten trifft eine unabhängige Jury.

Ich freue mich im Namen der AsKI-Mitgliedsinstitute, dass Herr Michael Krüger die Laudatio für Frau Haeusgen übernnehmen wird – Ihnen sei herzlichst gedankt!

Ich darf nun Frau Bias-Engels, als Vertreterin der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, um ihr Grußwort bitten und verbinde damit auch meinen Dank für die Unterstützung dieser Maecenas-Ehrung durch den Bund.

Frau Dr. Bias-Engels bitte!

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