Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung: Staab Architekten gewinnen Wettbewerb

Während das Bestandsgebäude für das Archiv vorgesehen ist, wird der Erweiterungsbau dem Museum dienen. Die Berliner Bauhaus-Institution besitzt die weltweit umfangreichste Sammlung zur Geschichte des Bauhauses (1919-1933), der bedeutendsten Schule für Architektur, Design und Kunst des 20. Jahrhunderts. Das 1979 eröffnete Haus ist aufgrund des Wachstums der Sammlung und der steigenden Besucherzahlen jedoch seit langem zu klein und wird den gestiegenen Anforderungen an ein Museum mit Archivfunktion nicht mehr gerecht.

Erster Preis zum Wettbewerb Bauhaus-Archiv: Staab Architekten GmBH, Berlin, Perspektive, © H.-J. WuthenowBund und Land stellen zur Finanzierung der Baumaßnahmen jeweils 28,1 Mio. Euro zur Verfügung und teilen sich damit hälftig die Gesamtkosten der Sanierung und Erweiterung in Höhe von 56,2 Mio. Euro. Hiervon entfallen 21,5 Mio. Euro auf die Sanierung des denkmalgeschützten Bestandsgebäudes von Walter Gropius und 34,7 Mio. Euro auf den Erweiterungsbau. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2021 geplant.

Der im Juni 2015 von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt ausgelobte nichtoffene Wettbewerb "Bauhaus-Archiv – Museum für Gestaltung, Berlin" wurde vom Preisgericht Ende Oktober 2015 entschieden. Die Jury, unter Vorsitz der Architektin Hilde Léon, Berlin, hat den Entwurf des Berliner Architekten Volker Staab mit dem ersten Preis ausgezeichnet und zur Realisierung empfohlen.

Dazu Annemarie Jaeggi, Direktorin des Bauhaus-Archivs – Museum für Gestaltung, Berlin: "Nach vielen Jahren der Bemühungen sind wir endlich am Ziel: Aus Anlass des 100. Gründungsjubiläums des Bauhauses erhält das Bauhaus-Archiv einen Erweiterungsbau. Mit Volker Staab gewinnen wir einen der versiertesten Architekten im Bereich des Museumsbaus. Sein intelligenter Entwurf bietet uns eine Bandbreite an Möglichkeiten, sowohl museal als auch kommunikativ, in den Stadtraum und in die Gesellschaft zu wirken."

Auch Kulturstaatsministerin Monika Grütters begrüßt die Entscheidung: "Ich freue mich, dass Volker Staab, der sich in der Museumsarchitektur, wie z.B. Bayreuth und Münster, einen Namen gemacht hat, jetzt auch in Berlin einen überzeugenden Entwurf vorgelegt hat. Das Bauhaus-Archiv erhält ein aufregendes, einladendes, experimentelles Gebäude, das den Ansprüchen eines Museums im 21. Jahrhundert genügt. Es lässt viel Raum für Kreativität – ein würdiger Raum für die wichtigste Bauhaussammlung weltweit."

AsKI KULTUR lebendig 1/2016

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