Aufgeschlossen! Die Kunsthalle Bremen ist zurück

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Ansicht der Kunsthalle Bremen nach dem Umbau, © hinrichs: grafikdesign

Nach rund zweijähriger Bauzeit wird die Kunsthalle Bremen am 20. August 2011 mit einer Inszenierung eigener Meisterwerke wieder eröffnen. „Wie die Fassung eines Edelsteines" fügen sich die zwei neuen Flügelbauten an den klassizistischen Altbau, beschreibt Museumsdirektor Wulf Herzogenrath die Erweiterung sichtlich stolz.

Durch den Umbau hat die Kunsthalle ein Drittel an zusätzlicher Fläche und neue Räumlichkeiten für das Kupferstichkabinett, die Museumsbibliothek sowie die Abteilung Bildung und Vermittlung gewonnen. 1000 qm Präsentationsfläche für die Sammlung, vier neue Depots und eine Anlieferungszone entsprechen nun den modernsten Bestimmungen für Ausstellung, Lagerung und Transport von Gemälden.

Nach den Plänen der Berliner Architekten Hufnagel Pütz Rafaelian errichtet, verbinden sich die beiden Seitenflügel elegant mit dem Altbau. Über die Erweiterung wird die 1849 angelegte Symmetrie des historischen Gebäudes wiederhergestellt. Dieses Konzept setzt sich im Innenraum unter anderem durch Alt- und Neubau verbindende Sichtachsen fort.

Schnittstellen von alt und neu sind nicht nur in der Architektur zu entdecken, sondern ebenso in der Präsentation zur Wiedereröffnung. Der Kunstverein in Bremen, bis heute privater Träger des Museums, präsentiert Glanzlichter aus seiner Sammlung: 600 Jahre Kunstgeschichte, wie sie noch nie zuvor zu sehen war. Ein Akzent liegt dabei auf der französischen Malerei aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert, darunter Werke von Paul Cézanne, Claude Monet und Auguste Renoir. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Medienkunst, die Direktor Wulf Herzogenrath seit den 1990er Jahren für die Kunsthalle erwarb. Zu sehen sind auch jene Meisterwerke, die als Noble Gäste während der Schließzeit in mehr als 20 Museen deutschlandweit gezeigt wurden. Begleitet wird die Wiederkehr mit der Kampagne Aufgeschlossen!

Ansicht der Kunsthalle Bremen nach dem Umbau, © hinrichs: grafikdesignDie für die Modernisierung und bauliche Erweiterung des Museums veranschlagten 30 Millionen Euro werden voraussichtlich um zehn Prozent überschritten. Die Gelder übernehmen der Kunstverein, das Land Bremen und der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Das vom Kunstverein zu tragende Drittel wird je zur Hälfte von den Familien Friedrich Lürßen und Peter Lürßen und der Karin und Uwe Hollweg-Stiftung erbracht.

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