AsKI-Fachtagungen 2002/2003

Fachtagung Kultur und Sightseeing

Rechte und Lizenzen - Ehrenamt im Kulturbetrieb - Kultur und Sightseeing: Museen, Kulturstätten und Tourismus

Rechte und Lizenzen
Mitte November 2002 veranstaltete der AsKI eine Fachtagung zum Thema "Rechte und Lizenzen" im Museum für Post und Telekommunikation Frankfurt/Main Urheber-Schutz und -Recht, Titelschutz, Leistungsschutzrechte, GEMA, Fotorecht und die Öffentlichkeitsarbeit der AsKI-Institute unter dem urheberrechtlichen Aspekt waren die Stichworte der Veranstaltung, die Landgerichtspräsident a.D. Georg Schmidt-von Rhein, Vorsitzender der Gesellschaft für Reichskammergerichtsforschung, Wetzlar (Mitglied des AsKI e.V.), moderierte. Fachtagung Rechte und LizenzenDie Resonanz auf diese Veranstaltung war sehr groß, die Beurteilung überaus positiv: Mehr als 60 Teilnehmer - darunter Vertreter aus 15 AsKI-Instituten - waren der Einladung gefolgt. Die lebhaften Diskussionen und Fragenkomplexe im Anschluss an die Einzelbeiträge belegten das große Interese an der Thematik und die praxisnahe Orientierung der Referentenbeiträge. Die Fachreferate lieferten durch AsKI-bezogene Beispiele zum Marken- und Titelschutz sowie zum Lizenzrecht wichtige Anhaltspunkte für die Umsetzung der Theorie in die Praxis. Besonders für die Häuser, die über keinen Rechtegeschulten Mitarbeiter, geschweige denn über eine eigene Rechtsabteilung verfügen, wurden mit praxisnahen Auskünften sowie mit entsprechenden Internetseiten, u. a. zu Gebührenordnungen, wichtige Hilfen aufgezeigt. Der Vorschlag von Herrn Schmidt-von Rhein, die AsKI-Institute könnten zur Vereinfachung des Procedere Rahmenverträge mit der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten mbH (GVL), der GEMA sowie VG-Bild und VG-Wort abschließen, wird nun zur Diskussion gestellt. Die AsKI-Geschäftsstelle hat zur Thematik dieser Fachtagung im Internet ein Online-Forum eingerichtet: www.aski.org/fach3.htm Ein ausführlicher Artikel, der auf die Einzelbeiträge detailliert eingeht, folgt in den nächsten "Kulturberichten". Aufgrund des großen Interesses wird im November 2003 eine weitere Fachtagung zum Thema "Rechte und Lizenzen" stattfinden, dann mit den Schwerpunkten VG-Bild und VG-Wort.

Ehrenamt im Kulturbetrieb der Museen, Archive und Bibliotheken - Ein unverzichtbares Netzwerk mit Kehrseite
27./28. Februar 2003, Fritz Bauer Institut, Frankfurt/Main

Fachtagung Ehrenamt im KulturbetriebGerade der Kulturbereich und insbesondere die Museen, Archive und Bibliotheken kommen kaum mehr ohne die freiwilligen Helfer aus. Was wäre gerade der Museumsbetrieb ohne bürgerschaftliches Engagement? Die kontroverse Diskussion zum Ehrenamt speziell im Bereich Kultur wirft vor dem Hintergrund steigender Arbeitslosenzahlen, knapper Stellen und Finanzen im Kulturbereich Fragen auf, auf die Fachleute eingehen werden. Uns interessiert daher die aktuelle Gesetzeslage; die Qualifizierung und Betreuung - auch im europäischen und US-amerikanischen Vergleich; der Stellenwert des Ehrenamtes in der kommunalen Praxis; die Frage nach der Notwendigkeit einer Freiwilligen-Infrastruktur im Kulturbereich; die Problematik des Kontrastes zwischen ,erzwungener' Ehrenamtlichkeit einerseits und Ehrenämtern in Führungsebenen andererseits. Bereits fest stehen die nachfolgenden Referenten und Themen:

  • Rupert Graf Strachwitz, Maecenata Institut für Dritter-Sektor-Forschung, Berlin: Ergebnisse und Konsequenzen für den Kulturbereich aus dem Bericht der Enquete-Kommission zur Zukunft bürgerlichen Engagements
  • Max Hollein, Schirn Kunsthalle, Frankfurt/Main: Ehrenamt in Führungsebenen des Kulturbetriebs am Beispiel Deutschland, Österreich und USA
  • Prof. Dr. Hans Langnickel, ehemals FH Köln: Schulung und Qualifizierung von Ehrenamtlichen - eine Aufgabe für den AsKI?
  • Dr. Wolf Eiermann, Staatsgalerie Stuttgart: 170 Ehrenamtliche Mitarbeiter: Aus der Praxis eines neuartigen Organisations- und Personalmanagements.

Veranstaltungsort dieser Fachtagung ist das Fritz Bauer Institut, ein AsKI-Mitglied (Grüneburgplatz 1, 60323 Frankfurt/Main, Tel.: 069/79832240).
Für AsKI-Mitglieder ist die Veranstaltung kostenlos, anderen Interessenten steht sie zu einem Tagungsbeitrag von 75,- € offen.

Kultur und Sightseeing - Museen, Kulturstätten und Tourismus
24./25.April 2003, Kunsthalle Bremen

Laut Statistik verdanken Museen dem Tourismus einen ganz wesentlichen Anteil ihres Publikums. Unter den Besuchergruppen bilden Touristen das zweitstärkste Kontingent. Seit den 60er- Jahren des 20. Jh. nahm der Tourismus einen sprunghaften Aufschwung. Dennoch ist die Zusammenarbeit Museen, Kulturstätten und Tourismus oftmals erstaunlich schwierig. Aktuelle Bedeutung hat der Tourismus nach wie vor für den wirtschaftlichen und kulturellen Aufbau der sog. neuen Bundesländer, möglicherweise sogar in Konkurrenz zu den sog. alten Bundesländern. Inhalte und Profile der Museums- und Gedenkstättenpädagogik schärfen sich zwischen den Polen eines traditionellen Bildungsanspruches und kostenorientierter Anforderungen. Geändertes Besucherverhalten und neue Besuchererwartungen sind Aspekte, die unter den Gesichtspunkten Reisepädagogik und Didaktik der Bildungsreisen gesehen werden.

Die Museums- und die Gedenkstättenpädagogik werden gesehen zwischen der ,Chance für den Tourismus' und ,Erosion der Museumsidee'. Ist es Bildung mit Gewinn(en)? Thematisiert werden soll auf dieser AsKI-Fachtagung die Zusammenarbeit der Museen, Gedenkstätten etc. mit kommerziellen Partnern (z.B. Deutsches Seminar für Fremdenverkehr DSF Berlin e.V., Kongress-Service-Agenturen, ,Reise/Touristik-Journalisten' u. a.). Die Vorträge leuchten verschiedene Bereiche aus, u. a. Museumsmanagement, Museumsleitung ("Führungsphilosophie"), museale Öffentlichkeitsarbeit, handlungsorientierte Konzepte der Museumspädagogik. Weitere Gesichtspunkte, wie die kritische Analyse der Landesförderung (etwa des Veranstaltungsorts Bremen), die Vernetzungsstrategien und Kooperationen zwischen Museen, Gedenkstätten und Tourismusinstitutionen, besonders auf regionaler und lokaler Ebene, sollen Berücksichtigung finden, immer versehen mit konkreten Empfehlungen zu einem museumspädagogisch ,anspruchsvollen' Marketing in der Zusammenarbeit von Tourismus und Museen.

Veranstaltungsort der Tagung ist das AsKI-Mitglied Kunsthalle Bremen (Am Wall 207, 28195 Bremen, Tel.: 0421-329080). Diese Tagung ist für AsKI-Mitglieder kostenlos und steht anderen Interessenten zu einem Beitrag von 75,- € offen.

Informationen/Anmeldung für beide Fachtagungen:
Geschäftsstelle des AsKI e.V., Bonn
Tel.: 0228/224860 oder per E-Mail: info@aski.org

Dr. Sabine Jung
Geschäftsführerin des AsKI e.V.

AsKI KULTURBERICHTE 3/2002

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