AsKI e.V.: Engagement echter Mäzene - Maecenas-Ehrung 2021 an Anita und Günter Lichtenstein

Professor G. Ulrich Großmann übergibt die Maecenas-Urkunde an Günter und Anita Lichtenstein, Foto: Candy Welz, Weimar

Aufgrund der Pandemie musste im letzten November der Festakt im Bauhaus Museum Weimar für Anita und Günter Lichtenstein kurzfristig abgesagt werden. Am 19. März konnte jetzt das Thüringer Unternehmerpaar die Maecenas-Ehrung des AsKI am gleichen Ort in Empfang nehmen – vor geladenem Publikum, darunter die ehemaligen Preisträger Prinz Michael von Sachsen-Weimar-Eisenach und Sabine Schubert.

Als „Architekten eines kulturellen Gedächtnisapparates" bezeichnete Ulrike Lorenz, Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar die Preisträger. Ihr Engagement, das echter Mäzene, so G. Ulrich Großmann, Vorsitzender des AsKI, zeichne sich im Gegensatz zu heutigen Oligarchen durch einen Blick „auf die Vorteile der Förderung für die Gesellschaft insgesamt" aus.

Kulturstaats­minsterin Claudia Roth bei ihrem Grußwort im Bauhaus Museum Weimar, Foto Candy Welz, Weimar

Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien, lobte in ihrem Grußwort die Freigiebigkeit der Lichtensteins, die die Kunst zu den Menschen bringe. Auf die aktuelle Lage in der Ukraine bezugnehmend führte sie aus: „Wir blicken auf die Dinge, die wir tun, und fragen uns, ob sie noch eine Rechtfertigung haben, wenn in Europa Krieg geführt wird, wenn Menschen sterben und Existenzen zerstört werden. Doch wie abwegig der Gedanke ist, unsere Arbeit deshalb ruhen zu lassen, weil Kunst nur Beiwerk sei, ein Luxusgut für bessere Tage, - das erleben wir gerade in Kiew, in Odessa, in Lviv und unzähligen anderen ukrainischen Städten, in denen die Menschen verzweifelt um ihr Leben und das ihrer Familien kämpfen, kämpfen aber ebenso dafür, dass Ihnen ihre Kultur, ihre Sprache, Literatur und Musik nicht genommen werden, dass ihre Museen, ihre Theater, ihre Kirchen und Baudenkmale und Gedenkstätten, wie Babyn Jar in Kiew, von Bomben und Raketenbeschuss verschont bleiben."

Der Laudator Matthias Flügge, Rektor der Hochschule für Bildende Künste Dresden, betonte, die Bereicherung die die Sammlung der Lichtensteins für einen ganzen Landstrich bedeute: Es gehe darum, ein beherztes und die eigenen Möglichkeiten ausschöpfendes Engagement für die Kunst und Kultur zu würdigen, mit dem Privates ins Öffentliche gebracht und nicht umgekehrt Öffentliches privatisiert werde.

Franz Fechner |
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, AsKI

 

AsKI kultur leben 1/2022

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