AsKI e.V.: #mehr_tsurikrufn - Mitmachen gegen das Vergessen

#mehr_tsurikrufnAus Anlass des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" stellen wir die Bereicherung heraus, die die deutsche Gesellschaft durch ihre jüdischen Bürgerinnen und Bürger erfahren hat.

Wir erzählen die Lebensgeschichten von Menschen, die mit unseren kulturellen Einrichtungen, Museen oder Forschungsstätten in einer besonderen Beziehung standen, und erinnern an ihre besonderen Verdienste, sei es als Künstler, Sammler, Förderer oder Wissenschaftler.

Seit www.tsurikrufn.de im April 2021 an den Start ging, ist die Seite ständig gewachsen. Zu den ersten elf Porträts waren bis zur Sommerpause elf weitere hinzugekommen, seit September folgen wieder regelmäßig neue Beiträge. Mit zwei von der Beauftragten der Bundes­regierung für Kultur und Medien geförderten Aktionen möchten wir das Projekt nun zusätzlich für eine breitere Beteiligung öffnen.

Mitmachaktion für Schulen

Im gesamten Schuljahr 2021/2022 sind Schülerinnen und Schüler bundesweit aufgerufen, sich an unserem Projekt zu beteiligen und Erinnerungen an jüdische Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur zusammenzutragen. Vielleicht trägt ihre Schule den Namen einer jüdischen Schriftstellerin? Eine Straße in der Nähe ist nach einem jüdischen Künstler benannt? Ein jüdischer Wissenschaftler oder eine jüdische Wissenschaft­lerin sind in ihrer Stadt geboren?

Über die Kultusministerkonferenz und andere Kanäle wurden Schulen eingeladen im Unterricht Biografien zu recherchieren, Texte zu verfassen, mit Fotos, Videos und Audios zu ergänzen und die Ergebnisse beim AsKI ein­zureichen. Dabei ist es freigestellt, ob die Beiträge im Klassenverband, in Gruppenarbeit oder auch von einzelnen Schülern – etwa im Rahmen einer Facharbeit – erstellt werden. Besonders gut gelungene Biografien werden von uns auf www.tsurikrufn.de veröffentlicht, wo sie die Beiträge unserer Mitgliedsinstitute um einen neuen Blickwinkel ergänzen.

#mehr_tsurikrufn

Ebenfalls an ein junges Publikum wird sich im November eine groß angelegte Vernetzungsaktion richten, für die wir andere Museen und Kultureinrichtungen – aber ebenso auch Privatpersonen – auffordern werden, unter dem Hashtag „#mehr_tsurikrufn" auf Instagram ebenfalls an jüdische Mitbürger aus ihrem Umfeld zu erinnern.

Mit dieser gemeinschaftlichen Aktion möchten wir unser Anliegen in die Breite tragen und möglichst viele Menschen in die Erinnerung zurückrufen, deren besondere Leistungen aus dem Gedächtnis der Gesellschaft verschwunden waren. Sie soll den Blick über die AsKI-Mitgliedsinstitute hinaus weiten und die Verbundenheit aller Beteiligten in ihrem Eintreten gegen Diskriminierung und Antisemitismus sichtbar machen. Jeder kann mitmachen – denn: tsurik­rufn! heißt erinnern.

Dr. Jessica Popp |
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, AsKI

#tsurikrufn

 

AsKI kultur leben 2/2021

.

xxnoxx_zaehler