Journalist und Italien-Korrespondent Erich B. Kusch verstorben

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Der AsKI e.V. und die Casa di Goethe trauern um Erich B. Kusch, der in Würzburg nach langer und schwerer Krankheit am 22. Februar 2010 im Alter von 79 Jahren verstorben ist.

Der 1930 in Triest als Sohn eines Deutschen und einer Italienerin geborene Journalist arbeitete von 1964 bis 1995 als Italien-Korrespondent, zunächst für den damaligen Südwestfunk und mehrere Tageszeitungen, darunter das Handelsblatt und die NZZ. Mehr als ein halbes Jahrhundert lang war er ein kenntnisreicher und engagierter Beobachter der italienischen Politik und des Vatikan. Der in Italien geborene, aber in Deutschland aufgewachsene Journalist war über lange Zeit Präsident der „Stampa Estera", des Vereins der Auslandspresse in Rom, und leitete im Heiligen Jahr 2000 das Pressezentrum des Vatikans.

Der deutsch-italienische Kulturaustausch verdankt diesem Mann, der mehr als fünfzig Jahre in der Ewigen Stadt lebte und unermüdlich Kontakte zwischen Römern und Deutschen stiftete, unendlich viel. Erich Kusch war Präsident des deutsch-italienischen Kulturzentrums Villa Vigoni. Der Casa di Goethe war er u.a. über sein Engagement in der Jury ihres Stipendienprogramms verbunden. Die Arbeit dieses einzigen deutschen Museums im Ausland hat er von Anfang an mit großer Begeisterung unterstützt. Ihm ist auch die Realisierung der Ausstellung zum Deutsch-Römer Franz Ludwig Catel zu verdanken, mit der 150 Jahre nach dem Tod des Künstlers die im römischen Istituto Catel verborgenen Schätze der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden, und die erste umfassende Monografie zu Leben und Werk dieses Künstlers.

Mit Erich Kusch verlieren die Auslandskorrespondenten und alle an einem deutsch-italienischen Kulturaustausch Interessierten einen Freund und Mentor. Erich Kusch ist in Rom bestattet worden, auf dem Campo Santo Teutonico, dem in der Vatikanstadt gelegenen deutschen katholischen Friedhof.

 

AsKI-Newsletter KULTUR lebendig 1/2010

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