Deutsches Literaturarchiv Marbach: Auf Wunsch des Autors zu Lebzeiten - Marbach erhält die Tagebücher von Peter Handke

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Eine Zeichnung Handkes aus dem Tagebuch von April bis Mai 1976 (garottierter Mann mit Kapuze), Foto: Mathias Michaelis

Das Deutsche Literaturarchiv Marbach hat die Tagebücher des österreichischen Schriftstellers Peter Handke (geb. 1942) erworben.

Die insgesamt 66, zum Teil nur handgroßen Notizbücher begleiteten den Schriftsteller von 1975 bis 1990 auf seinen Reisen durch die ganze Welt. Sie dienten Handke als literarisches Tagebuch, also als Gattung zwischen literarischem Werk und biografischer Reflektion.

In die DIN A 6 bis DIN A 8 großen Bücher hat der Autor nicht nur geschrieben, sondern auch gezeichnet und Erinnerungsgegenstände – eine Vogelfeder, Briefmarken, Blätter von Pflanzen – eingelegt. Die Tagebücher, deren Text zu etwa einem Drittel veröffentlicht ist, sind die vielleicht wichtigste Quelle für die Erforschung eines der bedeutendsten Schriftsteller der Gegenwartsliteratur, ein gewaltiger Werkblock von großer Schönheit und enormem poetischen Reichtum. Handkes handschriftliche Werkmanuskripte, Notizen und Materialsammlungen aus den vergangenen zwanzig Jahren befinden sich seit kurzem im Besitz der Österreichischen Nationalbibliothek. Die mit den österreichischen Kollegen verabredete Arbeitsteilung sieht vor, dass Wien künftig die Werkmanuskripte Handkes und seine österreichischen Korrespondenzen, Marbach seine Tagebücher und deutschen Korrespondenzen sammeln wird.

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