Von Bach zu Mozart - Ausstellung im Bach-Archiv Leipzig

Spontan entschied er sich, ein Orgelkonzert in der Thomaskirche zu geben, worauf der anwesende alte Thomaskantor J. F. Doles meinte, sein ehemaliger Lehrer J. S. Bach sei wieder "auferstanden". Auch im Gewandhaus gab Mozart ein Konzert mit eigenen Werken,- hier überraschte ihn, dass sich nur wenige Besucher einfanden. Bereits im Alter von acht Jahren hatte Mozart Johann Christian Bach in London kennen gelernt. Der berühmte Opernkomponist und der Knabe, auf dessen Schoße sitzend, spielten zusammen auf dem Klavier "eine ganze Sonaten und wer solches nicht sahe, glaubte es wäre solche allein von einem gespielt". Zeit seines Lebens verehrte Mozart den jüngsten Sohn des Leipziger Thomaskantors wie keinen anderen zeitgenössischen Komponisten. Mit der Klaviermusik Johann Sebastian Bachs kam Mozart erst in Wien in Berührung, wo in den Privatkonzerten des Baron van Swieten "nichts gespiellt wurde als Händl und Bach."

Im Mozart-Jahr 2006 lädt das Bach-Archiv Leipzig zu der Sonderausstellung "Von Bach zu Mozart" ein (bis 13. September 2006), in der biografische und musikalische Aspekte beleuchtet werden. Zu sehen sind u.a. autographe Mozart-Handschriften und weitere Dokumente, Musikalien sowie Stiche, darunter zwei Darstellungen von der ersten Leipziger Aufführung der Zauberflöte (1793). Ein weiterer Teil der Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Grassi-Museum für Musikinstrumente. Da dieses Museum wegen Umbauarbeiten von Januar bis April 2006 nicht zugänglich ist, werden einige Instrumente aus der Mozart-Zeit im Rahmen der Sonderausstellung im Bach-Museum zu sehen sein. Zum Bachfest 2006 werden außerdem wichtige Originalhandschriften von Werken präsentiert, die während des Bachfestes "Von Bach zu Mozart" - 27. Mai bis 5. Juni 2006 - zur Aufführung kommen.

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