Ulrich Ott verlässt das Schiller-Nationalmuseum und Deutsche Literaturarchiv in Marbach am Neckar - Ulrich Raulff zum neuen Direktor gewählt

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Der noch amtierende Direktor des Schiller-Nationalmuseums und Deutschen Literaturarchivs und gleichzeitig Geschäftsführer der Deutschen Schillergesellschaft, Prof. Dr. Ulrich Ott, verlässt die Marbacher Schillerhöhe - seit 1985 hat er sie maßgeblich geprägt.

Unter seiner Leitung wurden die Einrichtungen bedeutend ausgebaut, Arbeits- und Archivräume erweitert und ein Collegienhaus als Unterkunft für Forscher errichtet. Jüngstes Projekt ist das Literaturmuseum der Moderne, das im Mai 2006 eröffnet werden soll. 1997 wurde Ulrich Ott vom baden-württembergischen Ministerpräsidenten Erwin Teufel mit dem Titel des Professors für seine Verdienste ausgezeichnet. Ott geht mit 65 Jahren in den Ruhestand.

Der neue Direktor ist Dr. Ulrich Raulff. Der Ausschuss der Deutschen Schillergesellschaft wählte im Mai 2004 den 54-jährigen habilitierten Historiker und Kulturwissenschaftler einmütig zum Nachfolger von Professor Dr. Ulrich Ott. Der Ausschuss folgte damit der Empfehlung der zehnköpfigen Findekommission. Raulff wird seine neue Aufgabe ab dem 1. November 2004 wahrnehmen. Die Findekommission und ihr Vorsitzender, der Präsident der Deutschen Schillergesellschaft, Professor Dr. Manfred Erhardt, begründeten ihr Votum mit der hohen fachlichen Qualifikation und breiten Erfahrung des Kulturhistorikers und Literaturkenners. Raulff besitze nicht nur hervorragende Kenntnisse des literarischen Lebens in Deutschland, sondern auch der Kultur- und Wissenschaftspolitik in Deutschland und Europa. Mit der Geschichte, den Beständen und der Bedeutung des Deutschen Literaturarchivs und Schiller-Nationalmuseums sei er bestens vertraut. Auch habe sich Raulff als Herausgeber und Übersetzer international einen Namen gemacht. Ulrich Raulff, (geb. 1950), studierte Philosophie und Geschichte in Marburg, Frankfurt und Paris. Promotion in Marburg 1977, Habilitation an der HU Berlin 1995, seither Privatdozent an der HU im Fach Kulturwissenschaft.

Von 1978 bis 1993 war Raulff freiberuflich tätig als wissenschaftlicher Publizist, Übersetzer und Mitarbeiter verschiedener deutscher Verlage. Seit 1994 Redakteur im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, seit 1997 Feuilletonchef und seit Sommer 2001 Leitender Redakteur der Süddeutschen Zeitung.

AsKI KULTURBERICHTE 2/2004

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