Stiftung Schloss Friedenstein Gotha: Der Bund und das Land Thüringen fördern das Barocke Universum Gotha mit 60 Mio. Euro

Schloss Friedenstein Gotha, Südseite - Foto: SSFG Lutz Ebhardt

In den kommenden zehn Jahren werden im Bundeshaushalt für Schloss Friedenstein Gotha 30 Mio. Euro in Aussicht gestellt.

Das gab der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages im November 2015 bekannt. Der Bund und das Land Thüringen werden die Sanierung der Gebäudestrukturen anteilig finanzieren, so dass über einen Förderzeitraum von zehn Jahren bis zu 60 Mio. Euro für Investitionen zur Verfügung stehen. Das Barocke Universum Gotha ist ein zentrales Aushängeschild der Stadt. Es ist baulich einzigartig in Europa und über die Grenzen der Residenzstadt hinweg ein Tourismusmagnet.

Im Sommer 2015 hatte Stiftungsdirektor Prof. Dr. Martin Eberle den Thüringer Bundestagsabgeordneten Carsten Schneider, den Thüringer Landtagsabgeordneten Matthias Hey und Gothas Oberbürgermeister Knut Kreuch zu einer Besichtigung von Schloss Friedenstein eingeladen. Carsten Schneider hatte bereits im Jahr 2008 mit der Bereitstellung von zehn Mio. Euro an Bundesmitteln die Umsetzung des Masterplans zum Barocken Universum gegeben. Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters vollendete im November vergangenen Jahres mit der Eröffnung des PERTHESFORUM Gotha die komplexe Baumaßnahme zur Schaffung der Depotlösung.

Mit der in Aussicht gestellten Förderung kann die Gesamtsanierung von Schloss Friedenstein voraussichtlich bis 2026 abgeschlossen werden. Ab 2017 wird bereits der Westflügel saniert. Im Zuge der Neukonzeption der Gothaer Museumslandschaft sind dort drei weitere naturkundliche Dauerausstellungen im Schloss geplant, die die herausragende Bedeutung der naturwissenschaftlichen Sammlungen für die Besucher erlebbar und barrierefrei gestalten sollen.

Die weltweite Einzigartigkeit des barocken Erbes in Gotha liegt darin, dass sich neben dem Schlossbau mit seinen Innenräumen und dem bemerkenswerten Schlosspark mit Orangerie auch alle Sammlungen seit mehr als 350 Jahren an diesem Ort erhalten haben: Sammlungen zu Kunst, Natur und Geschichte, darunter Gemälde, Plastiken, Porzellane, ostasiatische und ägyptische Sammlungen sowie Antiken- und Münzsammlungen.

 AsKI KULTUR lebendig 1/2016

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