Museum für Sepulkralkultur, Kassel: Kultur des Todes. Interdisziplinäre Beiträge zur Sepulkralkultur aus dem Arbeitskreis selbständiger Kultur-Institute (AsKI)

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Michael Wolgemut, Tanz der Gerippe, Holzschnitt, um 1500, Foto: Museum für Sepulkralkultur Kasse

Die im AsKI zusammengeschlossenen Institutionen sind in ihren Tätigkeitsfeldern und in der Art, wie sie diese bestellen, kaum unterschiedlicher zu denken. Über ihren Status als selbständige Kultur-Institute hinaus haben sie jedoch auch eine Reihe von inhaltlichen Gemeinsamkeiten.

Eine davon ist die Beschäftigung mit dem Tod, mit Sterben, mit Trauer. Nicht in der Hauptsache, gewiss, dafür gibt es das Zentralinstitut und Museum für Sepulkralkultur in Kassel. Die Auseinandersetzung mit den letzten Dingen ist aber so sehr Teil der menschlichen Kulturäußerungen in Wort, Bild und Ton, dass kaum ein Aspekt der Kulturgeschichte zu denken ist, der gar keine Berührungspunkte mit diesem gern an den Rand gedrängten Themenkreis hat. Für den Herausgeber lag es also nahe, andere AsKI-Institute einzuladen, sich aus ihrem Blickwinkel - aber thematisch frei - an einem Sammelband über die "Kultur des Todes" zu beteiligen.

Holzschnitt aus der Mappe: Robert Budzinski, Der Sieg des Lebens (Auch ein Totentanz), 6 Holzschnitte in Mappe, gedruckt bei C.W. Niemeyer in Hameln, Nr. 103 bis 185, Foto: Museum für Sepulkralkultur, Kassel

Zehn Beiträge sind schließlich zusammengekommen und dokumentieren die Vielfarbigkeit des Themas, acht davon stammen von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des AsKI:

  • Anette Baumann, Forschungsstelle Reichskammergericht, Wetzlar Manifestation von Standesdünkel? Die Grabmäler der Reichskammergerichtsangehörigen im Wetzlarer Dom
  • Annette Hillringhaus und Oliver Seifert, Museum der Brotkultur, Ulm Tod und Brot
  • Henrike Holsing, Kunsthalle Bremen, Bremen Das Totenbildnis - Eine Sonderform des Porträts
  • Renate Moering, Freies Deutsches Hochstift, Frankfurt a.M. Hofmannsthals Erscheinungsbild in Zeitungsnachrufen
  • Jörg Schuster, Deutsches Literaturarchiv Marbach - Deutsche Schillergesellschaft e. V., Marbach "Götterfunken aus dem Staub": Vom barocken Vanitas-Gedanken zur Idealisierung des Todes - Friedrich Schillers frühes Gedicht Melancholie / an Laura
  • Reiner Sörries und Regine Bleckmann, Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V. Das Leben, die Liebe und der Tod - zwischen Evolution und Identitätssuche
  • Reiner Sörries, Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V., Kassel Lachen auf Rezept - oder: die heitere Seite des Unausweichlichen
  • Gisela Staupe und Barbara Brugger, Stiftung Deutsches Hygiene-Museum, Dresden "Wie werde ich 100 Jahre alt?" Sterben, Tod und Trauer in den Ausstellungen des Deutschen Hygiene-Museums 1911 bis 2005.

Zwei Beiträge kommen von "außerhalb":

  • Andreas M. Rauch, Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn "Menschen, die Ihr ward verloren …" Verwundung und Tod im soldatischen Einsatz;
  • Stefanie Knöll, Graphiksammlung "Mensch und Tod" der Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf "Secht hie der Spiegel aller Welt": Die Zizenhausener Terrakotten nach dem Basler Totentanz.
Kultur des Todes. Cover
Reiner Sörries (Hg.), Kultur des Todes. Interdisziplinäre Beiträge zur Sepulkralkultur aus dem Arbeitskreis selbständiger Kultur-Institute (AsKI), (= Kasseler Studien zur Sepulkralkultur, Band 12), Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V., Kassel 2007, 144 Seiten, zahlreiche, meist farbige Abbildungen, 24,- €, ISBN 978-3-924447-35-9.

 

AsKI-Newsletter KULTUR lebendig 1/2008

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