Museum für Kommunikation Berlin: Briefe über die Mauer

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Private Briefe, die Menschen über die innerdeutsche Grenze hinweg gewechselt haben, sind Zeugnisse der Verständigung zwischen Ost und West, die trotz Mauer und Stacheldraht stattgefunden hat.

Das Museum für Kommunikation möchte diese Dokumente bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich machen. Es baut deshalb derzeit ein Spezialarchiv zum Thema deutsch-deutscher Briefverkehr auf. Für den Aufbau dieser Sammlung bittet das Museum um Briefspenden aus der Bevölkerung. Während die politische Kommunikation zwischen Ost- und Westdeutschland durch Abgrenzungen und Spannungen gekennzeichnet war, versuchten viele Menschen in beiden deutschen Staaten, miteinander im Gespräch zu bleiben. Eines der wichtigsten Medien, Kontakte über räumliche und ideologische Grenzen hinweg zu pflegen, war der Brief.

Obwohl die Zensur der DDR den Brief- und Paketverkehr zwischen Ost und West empfindlich einschränkte, stifteten diese Sendungen ein Gefühl von Gemeinschaft. Briefe, die zwischen Liebespaaren, Verwandten oder Freunden über die innerdeutsche Grenze hinweg gewechselt wurden, erlauben nicht nur die Rekonstruktion historischer Zusammenhänge, sondern zeigen auch ein Stück individuell erlebte deutsch-deutsche Alltagskultur in der Zeit des Kalten Krieges. Damit eine reichhaltige und umfangreiche Sammlung entstehen kann, ist das Museum für Kommunikation auf die Unterstützung von Privatleuten angewiesen. Gesucht werden Briefe, Postkarten, Fotografien und Dokumente aller Art, die zwischen 1948 und 1990 brieflich verschickt wurden. Das Museum nimmt auch Kopien dieser Dokumente an.

Museum für Kommunikation Berlin, Bibliothek/Archiv
Tel.: 030/202 94 303, Fax: 030/202 94 111

 

AsKI-Newsletter KULTUR lebendig 3/2006

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