Museum für
Sepulkralkultur/
Kassel

Als weltweit einzige, ausschließlich kulturellen und wissenschaftlichen Maßstäben verpflichtete Institution befasst sich das Museum für Sepulkralkultur in Kassel mit dem Tod in all seinen Facetten.

Das Haus

Das Museum für Sepulkralkultur besteht als Kultureinrichtung von bundesweiter Bedeutung seit 1992. Der Begriff »Sepulkralkultur« leitet sich vom lateinischen »sepulcrum« ab und bedeutet Grab, Grabstätte. Der Begriff umfasst alle Erscheinungsformen, die sich im Zusammenhang mit Sterben, Tod, Bestatten, Trauern und Gedenken entwickelt haben: Bestattungs- und Trauerriten und -bräuche, aber auch künstlerische Sichtweisen auf Sterben und Tod. Sterben, Bestatten, Trauern und Gedenken unterliegen seit zwei Jahrzehnten starken Veränderungen in der Praxis und ihrer öffentlichen Wahrnehmung. Um diese Prozesse zu erforschen, zu kontextualisieren und zu vermitteln, bietet das Museum besondere Möglichkeiten.

»Es ist Pflicht und Freude zugleich, sich im Kontext der Endlichkeit als weltweit einzigartiges Museum um die kulturelle Bildung unserer Gesellschaft zu kümmern. Fachlich fundierte, aber auch humorvolle Informationen zu den Themen Sterben, Tod und Trauer sind unser Anspruch, den wir mit Leidenschaft verfolgen.«

Dr. Dirk Pörschmann, Museumsdirektor und Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V.
Totenschädel »Ullerich Silberer« (1767-1833), bemalt 1863, vermutlich Oberösterreich, Foto: Museum für Sepulkralkultur
Totenschädel »Ullerich Silberer« (1767-1833), bemalt 1863, vermutlich Oberösterreich, Foto: Museum für Sepulkralkultur

Betrachtungssärglein (19. Jahrhundert) aus Walbein, geschnitzt, graviert: »In memory of Ben Huggins 1st Mate, / Ship Lovely Mathilda of Philadelphia Died Whaling off Newfoundland, / 3rd September 1825« (vermutlich massenhaft hergestelltes Kunsthandwerkspr
Betrachtungssärglein (19. Jahrhundert) aus Walbein, geschnitzt, graviert: »In memory of Ben Huggins 1st Mate, / Ship Lovely Mathilda of Philadelphia Died Whaling off Newfoundland, / 3rd September 1825« (vermutlich massenhaft hergestelltes Kunsthandwerksprodukt, da inzwischen mehrerer dieser Särge im Handel eruiert werden konnten), Foto: Museum für Sepulkralkultur
Bestattungsfahrzeug Chevrolet Impala, 1978 und Leichenkutsche (Marburg), um 1880, Foto: Museum für Sepulkralkultur
Bestattungsfahrzeug Chevrolet Impala, 1978 und Leichenkutsche (Marburg), um 1880, Foto: Museum für Sepulkralkultur

Der Tod gehört zum Leben dazu

Das Museum für Sepulkralkultur regt eine Auseinandersetzung mit den »letzten Dingen« an. Früher stand vor allem die kulturgeschichtlich, christlich geprägte Bestattungskultur im Vordergrund. Heute steht die Auseinandersetzung von Menschen mit dem Tod im Vordergrund: aktuell, interkulturell und international. 

Die Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V., Trägerverein des Museums für Sepulkralkultur, gehört zu den Gründungsmitgliedern des ASKI. Das Museum existiert seit 1992 in exponierter Lage auf dem Kasseler Weinberg. Die Sammlung umfasst ca. 25.000 Objekte aus dem Zeitraum des ersten Jahrhundert nach Christus bis heute. Darunter befindet sich auch eine umfangreiche grafische Sammlung. 

Öffnungszeiten

Museum
Dienstag bis Sonntag: 10–17 Uhr
Mittwochs: 10–20 Uhr

Jeden Mittwoch ab 17 Uhr findet eine öffentliche Führung statt.
Wir bitten um Voranmeldung unter museum@sepulkralmuseum.de oder 0561/9189315

Kontakt

Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e.V.

Museum für Sepulkralkultur

Weinbergstraße 25-27
34117 Kassel
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