Friedenstein Stiftung/
Gotha

Als einer der größten Museumsstandorte Mitteldeutschlands vereint der Friedenstein ein einzigartiges architektonisches Ensemble mit einer beeindruckenden Universalsammlung. Die gewaltige frühbarocke Anlage, zu der auch das Herzogliche Museum an der Südseite des Schlosses und die Orangerie gehören, liegt inmitten eines ausgedehnten Parks.

Der Gothaer Friedenstein

In ihren Sammlungen vereint die Friedenstein Stiftung Gotha rund 1,15 Millionen Objekte aus den Bereichen Ägypten, Antike, Ethnographie, Fotothek, Gemälde, Graphik, Kulturgeschichte, Kunsthandwerk, Möbel, Moderne Kunst, Numismatik, Ostasien, Plastik, Ur- und Frühgeschichte, Botanik, Geowissenschaften und Zoologie. Kuratiert werden sie in Dauer- und Sonderausstellungen im Schloss sowie im Herzoglichen Museum präsentiert.  

»Auf einem Schmuckstein über dem Nordportal, dem ›Friedenskuss‹, heißt es ›Friede ernehret, Unfriede verzehret.‹ Diese Botschaft ist auch nach 375 Jahren hochaktuell und prägt unser Tun auf dem Friedenstein.«

Dr. Tobias Pfeifer-Helke, Direktor der Friedenstein Stiftung Gotha
 

Schloss Friedenstein 

Die Geschichte des Friedenstein beginnt in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges: Zwischen 1643 und 1654 ließ Ernst I. von Sachsen-Gotha, genannt der Fromme, das größte frühbarocke Schloss Deutschlands erbauen. Die Residenz wurde nicht nur zur Keimzelle wichtiger politischer Neuerungen, sondern auch zu einer Stätte für Kunst und Kultur. Ernst I. ließ eine Kunstkammer anlegen – der Ursprung der Gothaer Sammlungen, welche die nachfolgenden Herzöge stetig erweiterten.  

Schloss Friedenstein ist mit prachtvollen Wohn- und Repräsentationsräumen aus Barock, Rokoko und Klassizismus ausgestattet. (Letztere sind aufgrund von Sanierungsarbeiten derzeit nur digital zu besuchen). Ein besonderes Juwel ist das Ekhof-Theater im Westturm des Schlosses, welches als eines der wenigen Theater der Welt, eine noch funktionierende Bühnenmaschinerie aus dem 17. Jahrhundert besitzt. 

Herzogliches Museum 

Am Fuße von Schloss Friedenstein liegt das Herzogliche Museum, ein prächtiger klassizistischer Bau, den Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha errichten ließ und 1879 eröffnete. Nach umfassender Sanierung sind in dem Bau, der selbst Kunstobjekt ist, bedeutende Objekte und Kunstwerke von der Antike bis in die Neuzeit ausgestellt: Werke von Cranach, Rubens und Caspar David Friedrich, Skulpturen von Jean-Antoine Houdon, japanische Lackkunst, ägyptische Mumien, chinesische Specksteinfiguren, Meissner Porzellan und eindrucksvolle Korkmodelle antiker Ruinen.

 

Meister des Amsterdamer Kabinetts, Gothaer Liebespaar, um 1480-85, Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, Copyright: Lutz Ebhardt
Stiftung Friedenstein Gotha, Kleinplastik, Erstes Viertel 18. Jh., Dinglinger Elefant, Johann Melchior (1664-1731), Copyright: Lutz Ebhardt
Fossilien vom Bromacker, Tambacher Liebespaar, Copyright: Thomas Wolf

Japanisches Duftspiel, Foto: Julius Fröbus GmbH, Stiftung Schloss Friedenstein Gotha

Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag: 
10 – 17 Uhr (April bis Oktober)
10 – 16 Uhr (November bis März)

Montags geschlossen, jedoch an Feiertagen geöffnet (am 24. Dezember und 31. Dezember sind die Museen geschlossen)

Kontakt

Friedenstein Stiftung Gotha

Schlossplatz 1
99867 Gotha

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