documenta archiv/
Kassel

Das documenta archiv in Kassel wurde 1961 von Arnold Bode gegründet. Es bewahrt und erforscht vielfältige Quellen zu moderner und zeitgenössischer Kunst. Im Zentrum stehen die seit 1955 stattfindenden documenta Ausstellungen, ihre Akteure und kuratorischen Praktiken.
Das Archiv
Trägerin des Archivs ist die documenta und Museum Fridericianum gGmbH. Als Mitglied im Arbeitskreis unabhängiger Kulturinstitute (ASKI e.V.) entwickelt das documenta archiv Ausstellungen und wissenschaftliche Projekte entlang eigener Bestände, dies in Kooperation mit nationalen und internationalen Forschungs- und Kultureinrichtungen.
»Ist die Fortsetzung der documenta notwendig? … ja, aber nur unter einer Bedingung, dass für die Vorbereitung ein Institut oder besser gesagt ein Archiv gegründet wird […]. Wir schlagen vor, umgehend, vom 1. Januar rückwirkend, ein Sekretariat und Archiv zu errichten.«
Das Gedächtnis der documenta
Die documenta in Kassel gilt neben der Biennale von Venedig als eines der bedeutendsten, zyklisch wiederkehrenden Ausstellungsformate zur modernen und zeitgenössischen Kunst weltweit. Dank der Initiative des Künstlers und Gestalters Arnold Bode (1900-1977) fand sie erstmals 1955 statt und wurde zunächst im Rhythmus von vier Jahren veranstaltet. Seit 1972 findet sie alle fünf Jahre statt. Als Wissensspeicher der Ausstellungsgeschichte und Ort der Forschung umfasst das documenta archiv vielstimmige multimediale Quellen zur künstlerischen und kuratorischen Praxis der Gegenwart sowie zu Zeitgeschichte und Gesellschaft, die der transdisziplinären Erforschung offenstehen.





Das Sammlungsprofil
Den Kern des documenta archiv bildet das originäre Archivgut aus sieben Jahrzehnten Ausstellungsgeschichte, das durch das jeweilige Team der documenta Ausstellungen entstanden ist. Es beinhaltet Schriftstücke, Skizzen, Konzepte, Drucksachen, Fotodokumentationen und vieles mehr. Es wird dem documenta archiv durch die documenta und Museum Fridericianum gGmbH zur Verwahrung, Aufarbeitung und Bereitstellung übergeben. Neben den documenta Unterlagen sind umfangreiche Pressesammlungen, Bild- und audiovisuelle Medien, eine singuläre Kunstbibliothek sowie einschlägige Vor- und Nachlässe Teil des Bestandes.
Derzeit werden etwa der Nachlass Arnold Bodes (1900-1977), des Initiators der documenta, die Nachlässe der documenta Künstler Harry Kramer (1925-1997) und Hans Hillmann (1925-2014) sowie des Kunstkritikers Dirk Schwarze (1942-2017) im Archiv verwahrt. Hinzu kommen der Vorlass des Kunsttheoretikers und Begründers der Besucherschule, Bazon Brock sowie das international einmalige Performance Art Archiv »Schwarze Lade«, das 2024 Teil des documenta archiv wurde.
Die Sammlungstätigkeit fokussiert sich auf folgende Themenfelder:
- documenta Ausstellungen von 1955 bis heute
- documenta Künstlerinnen und Künstler
- Großausstellungen und Biennalen
- Kuratorische Praxis
Öffnungszeiten
Lesesaal
Dienstag bis Freitag: 9–16 Uhr
Nur mit Termin via lesesaal@documenta.de

Kontakt
documenta archiv | documenta und Museum Fridericianum gGmbH
Untere Karlsstr. 4
34117 Kassel
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