Maecenas-Ehrung 2009/
Anette und Udo Brandhorst

Anette und Udo Brandhorst erhalten die Maecenas-Ehrung des Arbeitskreises selbständiger Kultur-Institute e.V. — ASKI für die Stiftung einer Sammlung zeitgenössischer Kunst von einzigartigem Rang sowie für die Bereitstellung erheblicher privater Mittel für deren Ausbau und Unterhalt.
Begründung der Jury
Die gemeinsam zusammengetragene Sammlung moderner Kunst wurde vom Ehepaar Brandhorst 1993 in eine Stiftung eingebracht. Nach dem frühen Tod von Anette Brandhorst im Jahr 1999 wurde ein Vertrag geschlossen, der die Sammlung Brandhorst mit der Stiftung für den Freistaat Bayern sicherte. Dieser verpflichtete sich im Gegenzug ein eigenes Museum zu errichten und zu betreiben. In idealer Weise wirken hier privates Mäzenatentum und staatliche Kulturförderung zusammen.
Mit dem Ertrag des Stiftungskapitals aus dem privaten Vermögen der Mäzene ist der kontinuierliche Ausbau der Sammlungen zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts in einem Maße möglich, wie das mit öffentlichen Mitteln heute kaum noch möglich ist. Darüber hinaus sieht die Satzung der Stiftung vor, künstlerische und wissenschaftliche Projekte ebenfalls zu fördern.
In ihrer Begründung betonte die Jury, dass hier in idealer Weise privates Mäzenatentum und staatliche Kulturförderung zusammenwirkten, denn mit dem Ertrag des Stiftungskapitals aus dem privaten Vermögen der Mäzene sei auch der kontinuierliche Ausbau der Sammlung zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts in einem Maße möglich, wie das mit öffentlichen Mitteln heute kaum noch zu realisieren ist. Darüber hinaus sehe die Satzung der Stiftung vor, künstlerische und wissenschaftliche Projekte ebenfalls zu fördern. Mit dieser Schenkung — der modernen Kunst und dem Gemeinwohl gleichermaßen verpflichtet — hätten Anette und Udo Brandhorst ein weithin wirkendes mäzenatisches Zeichen gesetzt und sich um die Förderung des kulturellen Lebens in der Bundesrepublik Deutschland verdient gemacht.
Die Auszeichnung wurde im Rahmen eines Festaktes im Bundesrat in Berlin am 16. November 2009 verliehen. Die Laudatio hielt der New Yorker Künstler Eric Fischl und versuchte damit dem Wesen des Sammlers Udo Brandhorst nachzuspüren:
»Udo is a different kind of collector and it was not until the completion of the museum that one now sees the significance of his obsession. It is only now that one sees the coherence of his vision and the intelligence of his choices. He was looking for works of art that represented him, art that expresses how he felt. ... In a work of art unlike life, the revelation of its meaning is understood at the moment of its creation. This is the truth of art. But I believe this is also the truth of the Brandhorst Museum. Similar to the work of art, the museum is collage where the works in it do not have an immediately apparent connection and yet seem to be coherent. ... Combined these works begin to tell a story«
