Kulturstiftung Hansestadt Lübeck – Buddenbrookhaus: ‘Literatur als Ereignis. Die Manns und wir‘ – ein neues Projekt der Kulturellen Bildung

Durch den Ankauf des Nachbarhauses kann das Museum nun erweitert und erneuert werden. Das Buddenbrookhaus erhält somit die Chance, die Dauerausstellung zu aktualisieren, gestalterisch zu überarbeiten und somit eine zeitgemäße Vermittlung zu ermöglichen. Den Um- und Ausbau nimmt das Museum zum Anlass, Jugendliche zur kreativen Auseinandersetzung und aktiven Teilhabe einzuladen. Nur indem es auch den Bedürfnissen der zahlreichen Schülerinnen und Schüler, die das Buddenbrookhaus jedes Jahr besuchen, gerecht wird, kann es sich als modernes Museum behaupten.

Buddenbrookhaus (rechts), Mengstraße 4 und  Erweiterung, Mengstraße 6, vordere Fassadenansicht, Foto: Thorsten WulffUm die Ansprüche, die Jugendliche an eine Ausstellung haben, zu erkennen, zu formulieren und sie in der professionellen Konzeption bestmöglich zu berücksichtigen, hat das Buddenbrookhaus das Bildungsprojekt "Literatur als Ereignis" ins Leben gerufen. Seit Mitte September 2015 arbeiten 14 Jugendliche der Lübecker Grund- und Gemeinschaftsschule St. Jürgen mit dem Team des Museums zusammen, um ihre spezifischen Perspektiven und Bedürfnisse in die Neukonzeption der Dauerausstellung einzubringen. Sie sind aufgerufen, einen Bogen in die Gegenwart und ihre eigene Lebenswirklichkeit zu schlagen, so dass auch sie sich in der neuen Dauerausstellung des Buddenbrookhauses wiederfinden. Das vorerst auf zwei Jahre angelegte Projekt wird als herausragendes Modell der Kulturvermittlung von der Commerzbank-Stiftung gefördert.

Hausbesetzung! Die Projektteilnehmer/-innen halten Einzug ins Buddenbrookhaus, Fotograf: Olaf Malzahn © Buddenbrookhaus

Die Beiträge der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ersten Projektjahres werden in der Laborausstellung „Fremde Heimat. Die Manns, das Exil und die deutsche Kultur" präsentiert, die im Juni 2016 eröffnet wird.

Ann Luise Kynast

Projektkoordination „Literatur als Ereignis"
Buddenbrookhaus

AsKI KULTUR lebendig 1/2016

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