AsKI e.V.: #closedbutopen – Kultur in Zeiten von Corona

Titelbild KULTUR lebendig 1/20: © Izumi Miyazaki

Liebe Leserinnen und Leser, am Erscheinungstermin dieser Zeitschrift sind alle Kultureinrichtungen, deren Ausstellungen, Depots, Forschungs-, Restaurierungs- und Vermittlungsprojekte wir Ihnen in dieser Ausgabe vorstellen, zur Eindämmung der Corona-Pandemie geschlossen.

Deutsches Hygiene-Museum, Dresden: Future Food – Essen für die Welt von morgen

Ernteroboter, Lehrstuhl für Angewandte Mechanik der TU München im Rahmen des Europäischen Projekts CROPS (Clever Robots for Crops), © Uli Benz / TU München

Essen ist lebensnotwendig und weit mehr als bloße Ernährung. Es führt Menschen zusammen, ist mit Glück und Genuss, Identität und Kultur verbunden. So privat und alltäglich es sein mag: Im Essen steckt eine große politische Sprengkraft.

Museum für Kommunikation Frankfurt: Das Museumsdepot der Museumsstiftung Post und Telekommunikation in Heusenstamm

Telefonapparate im Depot Heusenstamm des Museums für Kommunikation Frankfurt, © Bert Bostelmann MSPT / Museum für Kommunikation Frankfurt

Als das Museum für Kommunikation Frankfurt im Jahre 1999 sein jetziges zentrales Depot in Heusenstamm (Kreis Offenbach) bezog, geht für viele Mitarbeiter ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung. Zuvor war die Sammlung auf sieben Standorte in Frankfurt und im Umland verteilt, nun bietet die insgesamt 15.000 m2 große Liegenschaft die großzügigsten Räumlichkeiten: Im Erdgeschoss – mit großen Toren und einer Hebebühne leicht zugänglich – stehen gut 3.500 m2 für die größten Objekte zur Verfügung. 3.000 m2 werden vom Archiv, dem Restaurierungsatelier, Werkstätten, Funktionsräumen und Büros für die zwölf Sammlungsmitarbeiter eingenommen.

Stiftung Schloss Friedenstein Gotha: Die Rückkehr der verlorenen Meisterwerke

unbekannter Künstler nach Anthonis van Dyck, Selbstbildnis mit Sonnenblume, nach 1633, Öl auf Holz, Foto: MDR ; Rathgen Forschungslabor der Staatlichen Museen zu BerlinNach über 40 Jahren sind die fünf Gemälde aus dem „Gothaer Kunstraub" von 1979 wieder zurück in Gotha.

Museum für Kommunikation Frankfurt: „Wir müssen reden" Debatten-Dienstage zur digitalen Diskussionskultur

Kultur stärkt Demokratie!

Mit der zunehmenden Nutzung von World Wide Web und Social Media war die Hoffnung verbunden, dass öffentliche Debatten nun allen Bevölkerungsgruppen zugänglich und dadurch Partizipation und Demokratie befördert werden. Doch wer beteiligt sich gegenwärtig tatsächlich an Diskussionen im Netz? Wie funktionieren Mechanismen der Meinungsbildung im digitalen Kontext?

Mein Lieblingsobjekt: Stiefel Kurfürst Johann Friedrichs I. von Sachsen, genannt der Großmütige

LieblingsobjektEines meiner Lieblingsobjekte aus den kunterbunten Sammlungen der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha ist ein altes Stück Leder: der Stiefel des sächsischen Kurfürsten Johann Friedrich I., genannt der Großmütige.

Museum Casa di Goethe, Rom: Italien, Blicke. 1780 –1850 „Mahlerische Ansichten" aus der Sammlung

Louis Jules Arnout nach Alfred Guesdon, Blick auf die Piazza del Popolo und ihre Umgebung in Rom aus der Mongolfiere, um 1850, Kolorierte Lithografie, Foto: Museum Casa di Goethe, Rom

Verschiedene Aspekte des Künstlerlebens in Rom beleuchten im Museum Casa di Goethe gleich zwei Ausstellungen in Folge. „Italien, Blicke. 1780 –1850" präsentiert aktuell die Sicht europäischer Künstler des 18. und 19. Jahrhunderts auf das Italien ihrer Zeit.

Kunsthalle Bremen: Zu Gast im Guggenheim Museum Bilbao

Vincent van Gogh, Mohnfeld, 1889, Öl auf Leinwand, © Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen

Die Einladung, die eigene Sammlung in einem anderen Museum zu präsentieren, ist zugleich reizvoll wie herausfordernd. Der Möglichkeit, die vertrauten Werke in anderen inhaltlichen und räumlichen Konstellationen zu zeigen (aus denen sich eine neue Sichtweise auf die Werke ergeben kann), steht die Aufgabe gegenüber, aus der Breite der Sammlung eine Auswahl zu treffen, die Schwerpunkte und Stärken ebenso wie ihre Vielfalt wiedergibt.

Deutsches Literaturarchiv Marbach: „Hölderlin, Celan und die Sprachen der Poesie" im Literaturmuseum der Moderne

Hölderlin, Celan und die Sprachen der Poesie

„Hölderlin ist eine dem Deutschen verwandte Sprache"

(Oskar Pastior, 1995)

 

Deutsches Literaturarchiv Marbach: Auf Wunsch des Autors zu Lebzeiten - Marbach erhält die Tagebücher von Peter Handke

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Eine Zeichnung Handkes aus dem Tagebuch von April bis Mai 1976 (garottierter Mann mit Kapuze), Foto: Mathias Michaelis

Das Deutsche Literaturarchiv Marbach hat die Tagebücher des österreichischen Schriftstellers Peter Handke (geb. 1942) erworben.

Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg: Macht, Fiktion und Raub. „Das Linzer Museum soll nur das beste enthalten"

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Arbeit am Original; DKA, NL Posse, Hans, I,B-2: Hans Posse, 1. Reisetagebuch, Seiten 0014 und 0015, Einträge vom 23. Juli 1939 in München, © Annette Kradisch

Das Deutsche Kunstarchiv (DKA) im Germanischen Nationalmuseum verwahrt im Teilnachlass von Hans Posse (1879–1942) fünf Reisetagebücher (1939–1942), die dieser als Sonderbeauftragter Adolf Hitlers anlegte. Ein von 2017 bis 2020 durch das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste gefördertes Projekt hat zum Ziel diese Quellen in Form einer digitalen Edition der Wissenschaft zur Verfügung zu stellen.

Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg: Der frühe Dürer

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Albrecht Dürer, Selbstbildnis als Dreizehnjähriger, 1484, Silberstift auf grundiertem Papier, Albertina, Wien

Albrecht Dürer war der erste deutsche Künstler, der schon zu Lebzeiten europaweites Ansehen genoss. Zum ersten Mal überhaupt widmet sich eine große Ausstellung dem frühen Werk Dürers und den Lebensumständen des jungen Malers, die sein einzigartiges Werk erst möglich machten.

Frankfurter Goethe-Haus – Freies Deutsches Hochstift: Sieben Gesichter für das Deutsche Romantik-Museum

Diplom-Restauratorin Maike Behrends bei der Arbeit an Luise Seidlers Porträt der Ottilie Arnoldi, im Hintergrund J.F.A. Tischbeins Porträt Hufelands, © Maike BehrensGesichter faszinieren uns. Gemalt, gezeichnet oder fotografiert stehen sie zu unserer freien Verfügung, sie halten still und lassen sich ungeniert betrachten. Die Kunstgeschichte erzählt uns über die Jahrhunderte hinweg unzählige Geschichten über diese Stellvertreter-Gesichter.

Frankfurter Goethe-Haus – Freies Deutsches Hochstift: Füsslis 'Nachtmahr'. Traum und Wahnsinn

Johann Heinrich Füssli (1741–1825), Der Nachtmahr, 1790/91, Öl auf Leinwand, Freies Deutsches Hochstift – Frankfurter Goethte.-Museum, Foto: David Hall

„Zu den am wenigsten erforschten Bereichen der Kunst zählen die Träume."

Füssli, Aphorismus 231

AsKI e.V.: Maecenas-Ehrung 2019 - Festakt für Christoph Müller

Christoph Müller bei seiner Dankesrede, © Wolfgang Trautwein

Im Rahmen eines Festaktes verlieh der AsKI am 18. November 2019 die Maecenas-Ehrung in der Akademie der Künste in Berlin an Christoph Müller.

EDITORIAL

Wie sehr Kunst und Kultur das Publikum brauchen, wird mit der Corona-Krise deutlicher als je zuvor. Folgerichtig setzen die Kultureinrichtungen, nachdem der Zugang zu öffentlichen Präsentationen und Veranstaltungen versperrt ist, verstärkt auf digitale Vermittlungswege. Auf den ersten Seiten dieser Ausgabe finden Sie neue (und auch ältere) digitale Angebote unserer Mitgliedsinstitute.

Goethe-Museum Düsseldorf: Faust-Labor. Goethes Forschung und sein ‘Faust‘

Faust-Labor, Biologie, © Goethe-Museum DüsseldorfDie Aktualität der Faust-Dichtung
Im November 2018 geht eine Meldung über einen Tabubruch durch die Presse, die aufschrecken lässt: In China sollen die ersten genmanipulierten Babys der Welt geboren worden sein.

Günter Grass-Haus, Lübeck : Grass, Kehlmann und die Welt des Barocks

Ori Gersht, Time After Time, Untitled 22, Fotografie, 2006, © Ori Gersht

„Gestern wird sein, was morgen gewesen ist. Unsere Geschichten von heute müssen sich nicht jetzt zugetragen haben."
(Günter Grass)

„Der Krieg war bisher nicht zu uns gekommen."
(Daniel Kehlmann)

Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur & Zeichenkunst, Hannover: Art Déco – Grafikdesign aus Paris

René Vincent, Plakat für Peugeot, 1928, Lithografie, Foto: © Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg

Die als „Art Déco" bezeichnete Stilepoche begann etwa 1910 in Paris und reichte bis in die 1930er-Jahre. Neben einem prägenden Architektur- und Möbelstil brachte sie Innovationen und spektakuläre Bildfindungen im Grafikdesign hervor.

Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur & Zeichenkunst, Hannover: F. K. Waechter: Zeichenlust

F. K. Waechter, Das Leben, 1984, Tusche/Feder, Aquarell, farbige Kreiden, Foto: Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst, Hannover

Im November diesen Jahres wäre der 1937 in Danzig geborene Zeichner, Autor und Dramatiker Friedrich Karl Waechter 80 Jahre alt geworden.

Max-Reger-Institut, Karlsruhe: Frühes Dokument lebenslanger Bach-Verehrung. Neuerwerb eines Reger-Autographs

Stammbucheintrag Max Regers vom 31. Mai 1906, nach einer Postkarte aus Elsa Regers Besitz, Foto: Max-Reger-Institut, Karlsruhe

Max Reger (1873–1916), einer der vielseitigsten Vertreter der musikalischen Moderne um 1900, war davon überzeugt, „daß ein wahrer Fortschritt nur kommen und erwartet werden darf auf Grund der genauesten und liebevollsten Kenntnis" der Werke der Tradition (in seinem Aufsatz „Musik und Fortschritt").

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