Klassik Stiftung Weimar: Tagung "Zwischen Materialität und Ereignis. Literatur vermitteln in Museen und Archiven"

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Literaturvermittlung in Weimar, Foto: © Valeria  Brekenkamp

Lesen wie in einem offenen Buch... Diese alltägliche Redewendung legt nahe, dass sich elementare Dinge ganz augenscheinlich erschließen.

Im Rahmen der Literaturvermittlung, einer wichtigen Aufgabe der kulturellen Bildung, wird dies jedoch zur zentralen Herausforderung. Die Klassik Stiftung Weimar, die Literaturvermittlung als eigenen Bereich in ihrer Bildungsarbeit etabliert hat, entwickelt und erprobt hierzu insbesondere in Modellprojekten wie "TextLabor Weimar" oder "Zwischen den Zeilen" neue Formate und Methoden.

Wie lassen sich Zugänge zu literarischen Texten schaffen? Und welchen spezifischen Beitrag können Museen und Archive in der Literaturvermittlung leisten? Diese Fragen stehen auch im Zentrum der Tagung "Zwischen Materialität und Ereignis: Literatur vermitteln in Museen und Archiven", die am 15. und 16. November 2013 vom Referat Forschung und Bildung der Klassik Stiftung Weimar ausgerichtet wird. Die eingeladenen Referentinnen und Referenten werden aus verschiedenen Perspektiven (wie etwa der Kustodie, der Literaturkritik, der Museumspädagogik, der Archivarbeit, der Literatur- und Medienwissenschaft, der Deutschdidaktik und der Dramaturgie) aktuelle Tendenzen der Literaturvermittlung in einen produktiven Austausch bringen und kritisch reflektieren. Insbesondere das Zusammenspiel von Materialität und Ereignis wird auf seine spezifischen Vermittlungsmöglichkeiten hin befragt.

Die erste Tagungssektion widmet sich den verschiedenen ›Orten‹ der Literaturvermittlung, ihren institutionellen Aufgaben und Möglichkeiten, aber auch den jeweiligen Positionen bezüglich des zugrunde liegenden Literatur- und Vermittlungsbegriffs. Damit öffnet sich ein Spektrum unterschiedlicher Ansätze, die Zugänge zum Text, seinem kulturgeschichtlichen Kontext, den ideengeschichtlichen Zusammenhängen oder der Biografie der Autorin oder des Autors schaffen können. Im Fokus der zweiten Sektion steht die Frage, inwiefern die Materialität von Literatur einen Ausgangspunkt der Literaturvermittlung bilden kann: Das Buch, persönliche Gegenstände eines Autors oder die konkrete Visualität von Text und Schrift verweisen als Medien immer auch auf die immaterielle Dimension von Literatur. Inszenierungsstrategien, in denen Literatur losgelöst von Schrift und Buch als prozessuales Ereignis sinnlich erfahrbar wird, werden dann in der dritten Sektion thematisiert. Die Tagung wird durch ein breites Angebot von Workshops abgerundet, in denen verschiedene Vermittlungsformen im Spannungsfeld von Materialität und Ereignis erprobt und diskutiert werden.

Begleitend findet am 14. November eine studentische Tagung zu diesem Thema statt. Die Beiträge resultieren aus einem interdisziplinären Kooperationsseminar der Bauhaus-Universität Weimar, der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Britta Hochkirchen


Tagung
Zwischen Materialität und Ereignis: Literatur vermitteln in Museen und Archiven
15. und 16. November 2013
Studentische Tagung am 14. November 2013
Tagungsort: Goethe-Nationalmuseum, Frauenplan 1, 99423 Weimar
Ansprechpartnerin: Britta Hochkirchen
Weitere Informationen zur Tagung finden Sie unter
www.klassik-stiftung.de/bildung/fachtagungen/
Nähere Informationen zu den Modellprojekten der Literaturvermittlung an der Klassik Stiftung Weimar entnehmen Sie bitte folgender Webseite
www.klassik-stiftung.de/bildung/modellprojekte/

AsKI KULTUR lebendig 2/2013

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