Hanno Loewy verlässt das Fritz Bauer Institut und wird neuer Direktor des Jüdischen Museums Hohenems/Österreich

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Institutionen ändern sich - auch personell. Das Fritz Bauer Institut ist stolz, bekannt geben zu können, dass sein Gründungsdirektor, Dr. Hanno Loewy, seit Januar 2004 die Direktion des Jüdischen Museums Hohenems in Österreich übernommen hat.

 

Der 42-jährige Publizist, Ausstellungsmacher, Literatur- und Filmwissenschaftler Loewy, der sich in seiner Forschung dem Thema des "Holocaust" im Spielfilm widmet und seit zwei Jahren an der Universität Konstanz Filmwissenschaften lehrt, hat mit der Leitung des weit über Österreichs Grenzen hinaus renommierten Hauses mit Beginn des Jahres eine neue Wirkungsstätte gefunden.

 

Hanno Loewy, © Foto: Heiko Arendt

In 13 Jahren intensiver und erfolgreicher Arbeit hat Hanno Loewy - zunächst als Leiter der Arbeitsstelle "Frankfurter Lern- und Dokumentationszentrum zur Geschichte und Wirkung des Holocaust", dann, mit der Gründung des Instituts im Januar 1995, als dessen erster Direktor und Leiter der Abteilung "Erinnerungskultur und Rezeptionsforschung" - das Fritz Bauer Institut aufgebaut und maßgeblich zu seinem heutigen Ansehen beigetragen. In diesem Frühjahr wird mit der Ausstellung über den Frankfurter Auschwitz-Prozess (s. Beitrag S. 36-40) und der Veröffentlichung des wissenschaftlich aufgearbeiteten Tonbandmitschnitts der Hauptverhandlung der "Strafsache gegen Mulka u. a." als DVD-Edition eines der bedeutendsten Projekte des Instituts, initiiert von seinem damaligen Leiter Hanno Loewy, seinen Abschluss finden.

 

Bereits seit zehn Jahren ist Hanno Loewy mit Ausstellungsprojekten des Fritz Bauer Instituts in der Villa Heimann-Rosenthal in Hohenems präsent. Er kuratierte zwei Fotoausstellungen von Reinhard Matz und Naomi T. Salomon. In der künftigen Programmgestaltung des Jüdischen Museums will er die Zusammenarbeit mit anderen Kulturträgern in Vorarlberg intensivieren und Akzente hin zur erstarkenden jüdischen Gegenwart in Europa setzen: "Wir werden nicht nur über das Verlorene nachdenken können", erklärte er. Der veränderten politischen Situation in Europa und dem interkulturellen Dialog soll ein wichtiger Platz in der zukünftigen Arbeit des Museums eingeräumt werden.

 

Die durch den Wechsel von Hanno Loewy vakante Stelle der Leitung der Abteilung "Erinnerungskultur und Rezeptionsforschung" am Fritz Bauer Institut soll zum Herbst 2004 zur Neubesetzung ausgeschrieben werden.

 

Leitung und Mitarbeiterschaft des Fritz Bauer Instituts gratulieren Hanno Loewy, ohne dessen rastlose Anstrengungen es das Fritz Bauer Institut nicht gegeben hätte, und wünschen ihm für die neue Herausforderung alles Gute.

 

Kontakt:
Jüdisches Museum Hohenems
Villa Heimann-Rosenthal
Schweizer Straße 5
6485 Hohenems
Österreich
Tel.: 0043-5576-73989-0, Fax: -77793
E-Mail: office@jm-hohenems.at
www.jm-hohenems.at

 

 

AsKI KULTURBERICHTE 1/2004

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