Johann Joachim Winckelmann (1717–1768),
der in Stendal geboren wurde und ab 1755 in Rom wirkte, hat die archäologische Forschung als Wissenschaft grundlegend geprägt, darüber hinaus hat sein Antikebild die Literatur der deutschen Klassik und die europäische Kunst nachhaltig beeinflusst. Er gilt somit als Begründer der Klassischen Archäologie und neueren Kunstgeschichte sowie als ein wichtiger Vertreter der deutschen Aufklärung und Theoretiker des europäischen Klassizismus.
Winckelmann-Gesellschaft
Die 1940 gegründete Winckelmann-Gesellschaft mit etwa 600 Mitgliedern in mehr als 20 Ländern vereinigt Wissenschaftler, interessierte Laien und Winckelmann-Freunde aus aller Welt. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, »die internationalen Forschungen zum Leben, Werk und Wirken Johann Joachim Winckelmanns zu unterstützen« und »die mit seinem Wirken zusammenhängenden Disziplinen der Klassischen Archäologie, der Kunstwissenschaft und der Germanistik zur Erschließung der Wissenschaftsgeschichte des 18. Jahrhunderts zusammenzuführen«. Sie organisiert internationale Tagungen, Kolloquien und Exkursionen und ist seit 2000 Träger des Winckelmann-Museums in der altmärkischen Stadt Stendal. Einen Höhepunkt bilden die Winckelmann-Jubiläen der Jahre 2017/2018.
Das Winckelmann-Museum wurde 1955 an der Stelle des Winckelmannschen Geburtshauses eröffnet. Die ständige Ausstellung widmet sich dem Leben und Werk Winckelmanns. Im Verlauf der Jahrzehnte konnte der Ausstellungsbereich beträchtlich erweitert werden: 1986 wurde der Innenhof neu gestaltet, 2003 im Museumsgarten das Trojanische Pferd aufgestellt, das auf Winckelmanns Vorliebe für den griechischen Dichter Homer anspielt. 2006 eröffnete das Kinder- und Erlebnismuseum, 2012 das Ausstellungs- und Begegnungszentrum mit Angeboten – nicht nur – für Senioren. Jährlich finden zahlreiche, auch überregional bedeutsame Sonderausstellungen, oft mit internationaler Beteiligung, statt.
Die Sammlungen
Die Sammlungen der Gesellschaft, die im Museum betreut und ausgestellt werden, umfassen vor allem Autographen, Erstausgaben und frühe Drucke der Werke Winckelmanns, Winckelmann-Bildnisse und Bildnisse seiner Zeitgenossen, Italienansichten sowie eine kleine Antikensammlung. Hilfreich für die Forschung sind die Kopien des gesamten handschriftlichen Nachlasses (auch digital verfügbar), die in der Stendaler Bibliothek gemeinsam mit der für die Winckelmann-Forschung relevanten Literatur zur Verfügung stehen. Ebenfalls zu großen Teilen digital verfügbar ist die „Winckelmann-Bilddatenbank" (www.census.de).
Die Winckelmann-Gesellschaft ist Mitherausgeber der Winckelmann-Edition, die 1988 von ihr in Kooperation mit der Freien Universität Berlin initiiert wurde. 1992-1995 vom Land Sachsen-Anhalt gefördert, ging sie 1996 in ein Projekt der Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz über und hat seitdem eine Arbeitsstelle in Stendal. Sie wird 2017/2018 zu den Jubiläen weitgehend abgeschlossen sein. Weitere Publikationsreihen sind: "Mitteilungen der Winckelmann-Gesellschaft", "Cyriacus. Studien zur Rezeption der Antike", "Schriften der Winckelmann-Gesellschaft" sowie "Akzidenzen. Flugblätter der Winckelmann-Gesellschaft", "Stendaler Winckelmann-Forschungen". die in der Stendaler Bibliothek gemeinsam mit der für die Winckelmann-Forschung
Neu im Winckelmann-Museumsquartier - Ein Portal mit dorischen Säulen (Mai 2020)
Winckelmann-Gesellschaft e.V. mit Winckelmann-Museum
29.10.2019, Dienstag -
29.10.2029, Montag /
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Im Jahr 1755 betritt Johann Joachim Winckelmann (1717–1768) aus dem altmärkischen Städtche...
Winckelmann-Gesellschaft e.V. mit Winckelmann-Museum
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