Das Werk von Wilhelm Busch
In einem klassizistischen Palais mitten in Hannovers Georgengarten, einem idyllischen Landschaftspark in den Herrenhäuser Gärten, ist das Museum Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst zu finden. Es hat sich seit seiner Gründung vor bald 80 Jahren zu einer der ersten Adressen für satirische Kunst entwickelt. Künstler wie Jean-Jacques Sempé oder Loriot waren hier mit großen Werkschauen zu Gast und haben ebenso wie Ausstellungen mit Karikaturen aus dem „Simplicissimus" oder „The New Yorker" zahlreiche Besucher angelockt.
Die Keimzelle des Hauses bildet das Werk von Wilhelm Busch. Neben der Handschrift zu der wohl berühmtesten Bildergeschichte der Welt, „Max und Moritz", werden in der Sammlung fünfzig weitere Bilderhandschriften, große Teile seines malerischen und zeichnerischen Œuvres, Gedicht- und Prosahandschriften, Briefe sowie eine Vielzahl von Archivdokumenten aufbewahrt.
Karikaturensammlung
Parallel wurde seit den 1960er-Jahren eine Karikaturensammlung aufgebaut, die heute mehr als 40.000 Blätter umfasst und die Entwicklung der satirischen Kunst von ihrer Entstehung um 1600 bis in die Gegenwart spiegelt. Schwerpunkte bilden die englische Karikatur um 1800 sowie die französische und deutsche Karikatur des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die moderne Karikatur ist durch Werke der großen europäischen und amerikanischen Meister vertreten, darunter mehrere Nachlässe von Künstlern wie Friedrich Karl Waechter, Volker Kriegel, Ronald Searle oder Marie Marcks.
In seinen Ausstellungen spannt das Museum einen weiten Bogen von historischer und zeitgenössischer Karikatur über Comic bis zu den vielfältigen Formen der Zeichenkunst von der Kinderbuchillustration bis zur Modezeichnung. Kooperationen mit internationalen Künstlern sowie Institutionen zeigen den Besuchern immer wieder spannende neue und unbekannte Aspekte.
Nach großen Forschungsprojekten zum Werk von Wilhelm Busch – zuletzt wurde eine historisch-kritische Gesamtausgabe seines Bildergeschichtenwerks erarbeitet – konzentriert sich aktuell die wissenschaftliche Arbeit des Museums auf das Archiv von Ronald Searle, das flankierend zu seinem zeichnerischen Werk umfassendes dokumentarisches Material sowie eine reiche Bibliothek enthält.
Die Wilhelm-Busch-Gesellschaft e.V.
Trägerin des Museums ist die 1930 gegründete Wilhelm-Busch-Gesellschaft e.V., die mit ihren rund 2.000 Mitgliedern eine der größten literarischen Vereinigungen Deutschlands ist. Die Finanzierung des Museums basiert auf einer jährlichen institutionellen Förderung durch die Landeshauptstadt Hannover, ergänzt durch die Erwirtschaftung von Einnahmen und Spenden. Projektbezogene Förderungen zur Realisierung von Ausstellungen und Veranstaltungen gewähren regelmäßig das Land Niedersachsen, verschiedene Kulturstiftungen und Unternehmen sowie private Förderer. Zusätzlich unterstützt der 2002 gegründete Förderverein des Museums Ausstellungen und tätigt Ankäufe.
Wilhelm Busch: Selbstporträt in Hannoveraner Museum ausgestellt
Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst
Georgengarten30167 Hannover
Telefon: +49 (0)511 - 169 999 11
E-Mail: mail@karikatur-museum.de
Fax: +49 (0)511 - 169 999 99
www.karikatur-museum.de