EDITORIAL

Das Editorial dieser Ausgabe trägt eine neue Unterschrift. Meinem Vorgänger als Herausgeber von „KULTUR lebendig" und als Vorsitzendem des AsKI, Dr. Andrea Fadani, sage ich ein herzliches Dankeschön für seine inspirierte, vielfältige und immer verlässliche Leitung unseres Arbeitskreises selbständiger Kultur-Institute.

Der AsKI lebt von der Vielseitigkeit seiner Institute, ihren verschiedenartigen Ansätzen und unterschiedlichen Gegenstandsbereichen. Sein besonderer Reiz liegt darin, dass er die Fragestellungen des einzelnen Instituts in den Kontexten der anderen AsKI-Mitglieder spiegelt und hierdurch die gemeinsame inhaltliche Auseinandersetzung nachhaltig bereichert. So reichen unsere Arbeitsthemen von juristischen über bauliche und konservatorische Fragen bis hin zum vielseitigen Bereich der Kulturvermittlung. Letzterem widmet sich im April in aktueller Zuspitzung unsere nicht-öffentliche Fachtagung in der Kunsthalle Bremen über „Kultureinrichtungen als Integrationsort – Best-Practice-Beispiele im AsKI".

Es freut mich, dass auch die Themen des neuen Heftes von „KULTUR lebendig" das breite Spektrum des AsKI anschaulich machen. Historisch greift es von der Malerfamilie Cranach im 16. Jahrhundert über das barocke Universum

Gotha bis zu jüngsten Werbestrategien und gar in die antizipierte Zukunft des Science-Fiction-Films aus. Internationalität bieten die Casa di Goethe in Rom, die Kooperationsprojekte von Schloss Friedenstein Gotha und der Winckelmann-Gesellschaft in Stendal mit Moskau bzw. Sankt Petersburg; das Deutsche Literaturarchiv Marbach hat in seine Ausstellung „Das bewegte Buch" gar eine Bibliothek aus Kathmandu integriert. Und zu Literatur und Film, Bildender Kunst und Architektur sowie zu der durch Max Reger vertretenen Musik treten Themen wie Kommunikationsstrategien der Werbung, unbekannte Lebensdetails von Fritz Bauer, oder, mit einer ganz anderen Materialität, der römische Ausländerfriedhof „Cimitero Acattolico". Neben erfreulicher staatlicher Förderung – für Schloss Friedenstein Gotha und Bauvorhaben des Berliner Bauhaus-Archivs und der Klassik Stiftung Weimar – kommt mit der Vergabe des Maecenas-Preises an Ursula Haeusgen auch das mäzenatische Moment zur Geltung, das eine wesentliche Basis der AsKI-Institute bildet.

Dr. Wolfgang Trautwein, Foto: privat

 

Titelbild KULTUR lebendig 1/16: Agostino Raff, A Max Reger, Tusche auf Papier 1979, Foto: Max-Reger-Institut - Elsa-Reger-Stiftung, Karlsruhe

 

AsKI KULTUR lebendig 1/2016

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