Vorbild für bürgerschaftliches Engagement: Dr. Dr. Rudolf Blaum verstorben

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Wenige Wochen vor seinem 90. Geburtstag verstarb am 21. Februar 2005 Dr. Dr. Rudolf Blaum, langjähriger Ehrenvorsitzender des Kunstvereins in Bremen und der Gerhard-Marcks-Stiftung.

Der Bremer Bürgermeister Dr. Peter Gloystein würdigte den Verstorbenen mit den Worten: „Mit Rudolf Blaum verliert die Bremer Kultur einen ihrer langjährigen Förderer im Bereich der Musik und der bildenden Kunst. Bis ins hohe Alter hat Rudolf Blaum das kulturelle Leben Bremens aktiv geprägt und mitgestaltet. So hat er in seinen Ehrenämtern den künstlerischen Auftritt des Gerhard-Marcks-Hauses erweitert und ihm Geltung als eines der führenden Bildhauer-Museen im Norden Deutschlands verschafft. Ihm ist es ganz wesentlich mit zu verdanken, dass das Gerhard-Marcks-Haus heute die gesamte Breite der Bildhauerkunst des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart umfasst. Rudolf Blaum war und ist ein großes Vorbild für ehrenamtliches bürgerschaftliches Engagement.“ Von 1950 bis 1994 gehörte Rudolf Blaum dem Vorstand des Kunstvereins in Bremen an, zu dessen Vorsitzer er 1985 gewählt wurde. Dieses Amt füllte er – promovierter Jurist und Kunsthistoriker – bis zum Jahre 1994 mit wissenschaftlich fundiertem Sachverstand und tatkräftigem Engagement aus und blieb auch danach Ehrenvorsitzer des Kunstvereins. Er war darüber hinaus lange Sonderbeauftragter des Kunstvereins für die Rückführung der im Zweiten Weltkrieg in die ehemalige Sowjetunion verbrachten Kunstwerke. Für seine Verdienste um das Kulturleben in Bremen wurde Rudolf Blaum 1978 das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen, im Jahre 1985 erhielt er die Bremer Senatsmedaille für Kunst und Wissenschaft und 1989 den Hermann-Ehlers-Preis.

AsKI-Newsletter KULTUR lebendig 2/2005

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