Ulrike Lorenz ist neue Direktorin des Kunstforums Ostdeutsche Galerie

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Auf einstimmigen Beschluss des Stiftungsrates hat seit Anfang Juli 2004 die neue Direktorin des Kunstforums Ostdeutsche Galerie Dr. Ulrike Lorenz ihre Tätigkeit aufgenommen.

Gleichzeitig wurde sie zum Mitglied des Vorstandes und zur Vertreterin des Vorstandsvorsitzenden berufen.

Dr. Lorenz war über ein Jahrzehnt als Direktorin der Kunstsammlung Gera und des Otto Dix Hauses in der zweitgrößten Stadt Thüringens tätig. Im Jahr 2003 übernahm sie zudem die Leitung des Stadtmuseums Gera und zeichnete dort für die Grundsanierung und Neukonzeption der Dauerausstellung verantwortlich.

1963 in Gera geboren, studierte sie an der Universität Leipzig Kunstwissenschaft und Archäologie mit Auszeichnung und promovierte im Jahre 2000 an der Bauhaus-Universität Weimar mit dem Prädikat "magna cum laude" zum Doktor der Philosophie. Ihre Dissertation über den deutsch-norwegischen Avantgarde-Architekten Thilo Schoder (1888-1936) führte zu einer der glückhaftesten Wiederentdeckungen der internationalen Architekturhistoriografie der letzten Jahre.

Erfolge feierte Dr. Ulrike Lorenz vor allem mit ihrem Konzept für das neue Dix-Haus und dem Aufbau einer der umfangreichsten Dix-Sammlungen in öffentlicher Hand, vor allem aber mit der Profilierung der Kunstsammlung Gera zu einem vitalen Ausstellungsinstitut. Neben der Klassischen Moderne um die Galionsfigur Dix, dem sie zuletzt ein achtbändiges Werkverzeichnis widmete, beschäftigte sie bislang vor allem Gegenwartskunst im Spannungsfeld von Ost und West. Dr. Lorenz hat umfangreiche Publikationen zur Kunst und Architektur der klassischen Moderne, zur zeitgenössischen Kunst sowie zur Kunstgeschichte Thüringens publiziert und herausgegeben. 1996/97 war sie Mitglied im Beratungsausschuss für Ausstellungen des Instituts für Auslandsbeziehungen. Seit 1996 ist sie in der Auswahljury Bildende Kunst für die Deutsche Akademie Villa Massimo in Rom und seit 2000 im Kuratorium Willingshausen der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen vertreten.

Dr. Ulrike Lorenz will dem Kunstforum Ostdeutsche Galerie frische Impulse verleihen. Dazu gehört neben der internen Konsolidierung vor allem eine klare programmatische Zeichensetzung nach außen.

Ihr Ziel ist die Profilierung des Hauses als Spezialmuseum im mitteleuropäischen Kontext ebenso wie eine Verortung als herausragendes Kunstmuseum in Regensburg und Ostbayern. Bei der Aktivierung der Sammlungen und der Intensivierung der Öffentlichkeitswirkung werden Partnerschaften und Netzwerke eine neue Rollen spielen. Dr. Lorenz will den aus § 96 BVFG erwachsenden Kernaufgaben des Museums im Spannungsfeld von Bewahren und Entwickeln, Erinnern und Vordenken neue Aspekte und damit Zukunftsfähigkeit abgewinnen. In der heißen Phase der Kulturhauptstadt-Bewerbung wird sich die Ostdeutsche Galerie als Brücke und Drehscheibe zwischen Ost und West positionieren und dabei weitere Facetten des Selbstverständnisses entwickeln.

Um sich die Erfahrungen und Kompetenz sowie Kontakte zur Kunstszene im Osten des bisherigen wissenschaftlichen Leiters Dr. Pavel Liška für die Projektarbeit zu sichern, wurde mit Dr. Liška ein Werkvertrag, insbesondere über Ausstellungsprojekte, für die Dauer von zwei Jahren geschlossen. Damit steht er bis zum Erreichen der Altersgrenze für die Arbeit am Kunstforum Ostdeutsche Galerie zur Verfügung.

Dr. Ulrike Lorenz und Dr. Pavel Liška sehen diese Entscheidung positiv und freuen sich auf eine gute Zusammenarbeit.

 

 

AsKI KULTURBERICHTE 2/2004

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