Ulrich G. Großmann ist neuer Präsident des Internationalen Kunsthistorikerverbandes CIHA

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Prof. Dr. Ulrich G. Großmann, Foto: Germanisches Nationalmuseum Nürnberg

Mehr als 1.000 Fachleute aus aller Welt tagten für eine Woche in Nürnberg, um sich über kunsthistorische Fragestellungen auszutauschen. Organisator und Ausrichter des „33. Internationalen Kunsthistoriker-Kongresses" war das Germanische Nationalmuseum.

Sein Generaldirektor Prof. Dr. G. Ulrich Großmann wurde nun zum neuen Präsidenten des international ausgerichteten Fachverbandes gewählt. Die Amtszeit dauert vier Jahre. Seinen Schwerpunkt möchte Großmann auf den intensiveren Ausbau der Kontakte nach Südamerika, Indien, Osteuropa und vor allem Afrika legen: „Afrika hat in der kunsthistorischen Forschung bislang noch viel zu wenig Beachtung gefunden. Seine Kunstschätze gelten vor allem als völkerkundlich interessant und finden sich heute in Spezialsammlungen. Es wird daher höchste Zeit, sich mit einer afrikanischen Kunstgeschichte zu beschäftigen."

Das „Comité international d'histoire de l'art", kurz CIHA, ist die älteste weltumspannende Organisation von Kunsthistorikern überhaupt. Sie wurde im Jahr 1873 in Wien gegründet und steht unter der Schirmherrschaft der UNESCO.

Hauptanliegen von CIHA ist, Fachwissenschaftler aus aller Welt miteinander in Kontakt zu bringen und international zu vernetzen. Der Verband versteht sich außerdem als Sprachrohr für kunsthistorisch relevante Themen, die sich explizit nicht auf den Museumsalltag beschränken, sondern vor allem auch die universitären Einrichtungen mit einbeziehen. Dadurch unterscheidet sich CIHA von seinem Parallelverband ICOM. Durch Kongresse und Publikationen soll die wissenschaftliche Forschung angeregt und der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert werden.

AsKI KULTUR lebendig 2/2012

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