Stiftung Deutsches Hygiene-Museum, Dresden: AIDS – Nach einer wahren Begebenheit

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Ausstellungsplakat AIDS, © Dina Fluck / DHMD

AIDS ist bis heute eine unheilbare Infektionserkrankung mit oftmals tödlichem Ausgang. Obwohl das 1981 erstmals beschriebene Immundefektsyndrom nicht mehr permanent in den Medien präsent ist, bleibt die Krankheit ein aktuelles Thema.

Denn auch wenn die Diagnose HIV durch die medizinischen Erfolge der Antiretroviral-Therapie seit 1996 kein sofortiges Todesurteil mehr bedeutet, ist eine Heilung der Krankheit bislang nicht in Sicht. Und trotz breiter Aufklärungskampagnen in vielen Ländern der Welt ist die HIV-Infektionsrate mit geschätzte 2,1 Millionen Betroffenen noch immer hoch – und das nicht nur in Ländern des afrikanischen Kontinents, sondern auch im Westen. Nach Schätzungen der WHO leben heute weltweit 34 Millionen Menschen mit HIV/AIDS – in Deutschland sind es 78 000. Im Jahr 2013 starben 1,5 Millionen Menschen an AIDS, und seit Beginn der Epidemie 1981 sind 36 Millionen Tote zu beklagen.

Noch bis zum 21. Februar 2016 möchte das Deutsche Hygiene-Museum mit der Sonderausstellung dafür sensibilisieren, dass sich die Notwendigkeit einer individuellen und gesellschaftlichen Beschäftigung mit AIDS keineswegs erledigt hat. Der noch nie in seiner Komplexität gezeigte, weltweit einmalige Bestand von rund 10.000 internationalen AIDS-Plakaten aus 147 Ländern in der Sammlung des Deutschen Hygiene-Museums bietet dazu den materiellen Ausgangspunkt. Zu sehen sind ca. 240 Plakate, die in einen Dialog mit anderen Zeitdokumenten treten, darunter Werbung, Filme, TV-Talkshows und Medien der Popkultur.

Auch wenn es sich bei dieser Sonderausstellung nicht um eine Art musealer Präventionskampagne handelt, wird sie ihre Besucherinnen und Besucher doch auch mit den Möglichkeiten vertraut machen, mit denen man sich vor AIDS schützen kann, und sie möchte darüber hinaus Bewusstsein für die schwierige Lebenssituation der Erkrankten schaffen.

AsKI KULTUR lebendig 2/2015

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