START-Stipendiaten zu Gast in der Kunsthalle in Emden. Hertie-Stiftung fördert begabte Zuwanderer

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„Dieses wegweisende Projekt passt hervorragend mit unseren Intentionen im Bereich Kunst und Jugend zusammen“, freut sich Eske Nannen.

Erstmals richtete die Kunsthalle in Emden vom 21.-24. April 2005 ein Bildungsseminar für Stipendiaten der Hertie-Stiftung aus zum Thema „Kunst und Kultur des 20. Jahrhunderts“.

Die 27 Oberstufenschüler/innen mit 11 Nationalitäten sind Stipendiaten des START-Stipendien-Programms und kommen zumeist aus Hessen. Vier Tage lang konnten sie künstlerische Arbeitsweisen in Theorie und Praxis kennen lernen und zum Abschluss ihre selbst geschaffenen Kunstwerke in der Malschule ausstellen.

Das Angebot, neben den eher intellektuellen Inhalten der weiteren Workshops auch einmal ganz praktisch und handfest zu arbeiten, fand bei allen Teilnehmern einhellig Begeisterung. Gegenseitige Tipps und Hilfestellungen, Diskussionen über künstlerische Ideen und nicht zuletzt die geselligen Abende verbanden die jungen Leute mit ihren ganz verschiedenen Lebenserfahrungen zu einem starken Team. Bei der Eröffnung präsentierten sie selbstbewusst und professionell ihre Gemälde, Rauminstallationen und Steinskulpturen.

Die Hoffnung von Dr. Kenan Önen, Projektleiter des START-Programms, hat sich erfüllt: „Mit diesem Seminar wecken wir die schlummernden Talente unserer Stipendiaten.“ Das Seminar habe den Zugang zur eigenen Schöpfungskraft in der Auseinandersetzung mit Kunst gefördert.

START ist ein Programm für begabte und engagierte Zuwandererkinder im Alter von 14 bis 18 Jahren. Die Jugendliche müssen gute bis sehr gute schulische Leistungen vorweisen, gesellschaftlich aktiv sein und aus materiell bedürftigen Familien stammen. Dann besteht die Möglichkeit, von der Hertie-Stiftung 100 Euro Bildungsgeld monatlich und einen PC mit Internetanschluss zu erhalten und an zahlreichen Bildungsseminaren teilzunehmen, von denen das erste in Emden stattgefunden hat. Ein START-Stipendium kostet rund 5.000 Euro pro Stipendiat und Jahr. Die Bewerber müssen aus einem Bundesland kommen, in dem es START bereits gibt. Nachdem die Hertie-Stiftung das Programm zunächst in Hessen aufgebaut hatte, konnten weitere Stipendien durch Kooperation mit Landräten, Bürgermeistern, Spendern und Stiftern auch in Berlin, Bremen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen eingerichtet werden.


Weitere Informationen

Gemeinnützige Hertie-Stiftung
Dr. Kenan Önen
Integration von Zuwandererkindern und -jugendlichen
Grüneburgweg 105, 60323 Frankfurt/Main
Tel.: 069 - 66 07 56 - 158, Fax: 069 - 66 07 56 - 258
www.start.ghst.de

AsKI-Newsletter KULTUR lebendig 2/2005

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