Schillerjahr 2005: Veranstaltungen des Deutschen Literaturarchivs in Marbach

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Projekte für Jugendliche in Baden-Württemberg: "Schiller für Schüler" - Symposium in Princeton: "Schiller und der Weg in die Moderne“

Projekte für Jugendliche in Baden-Württemberg: "Schiller für Schüler"

„Wilhelm Tell“, „Kabale und Liebe“, „Maria Stuart“ und „Wallenstein“ gehören seit jeher zur Schullektüre. Auch wenn es für Generationen von Schülern auf den ersten Blick nicht so schien: Schiller kann in der Schule Spaß machen. Dies wollen mehrere Projekte im Schillerjahr 2005 vermitteln, an denen auch das Deutsche Literaturarchiv beteiligt sind. Wie viel Beispielhaftes und Brauchbares können Jugendliche in Schillers Leben und Werk finden? Diese Frage stellt seit Februar und noch bis Oktober 2005 die Marbacher „Schiller-Akademie“ im Deutschen Literaturarchiv. In einer Vortragsreihe für junge Leser steht Schillers Leben und Werk zur Diskussion. Schillers Fleiß, seine Größensehnsucht und der Ausgleich einer geringen Welterfahrung durch Phantasie faszinierten schon die Zeitgenossen seines kurzen Lebens. Zu Wort kommen neben Wissenschaftlern auch Autorinnen und Autoren sowie Regisseure und Schauspieler, die Schillers dramatische Kunst beleben. Teilnehmen können Kurse und Klassen aller Schularten und interessierte Jugendliche. „Schiller für Schüler“, in dessen Rahmen auch ein Festival in Mannheim stattfindet, wird von der Landesstiftung Baden-Württemberg gefördert.

Symposium in Princeton: „Schiller und der Weg in die Moderne“

Der deutsche Shakespeare, wie Friedrich Schiller zuweilen genannt wurde, war nicht nur einer der vielseitigsten deutschen Dramatiker, sondern auch ein früher Repräsentant des modernen Intellektuellen. Vom 12. bis zum 16. Oktober 2005 veranstalten die Universität Princeton, USA, und das Deutsche Literaturarchiv unter dem Titel „Schiller und der Weg in die Moderne“ eine internationale und interdisziplinäre Konferenz in Princeton, die Schillers ästhetische und philosophische Positionen auf dem Weg in die Moderne überprüfen, die Vielseitigkeit seiner Denkansätze diskutieren und ihre dichterische Umsetzung anschaulich machen möchte. Themen sind u. a. Schiller und das Naturrecht, die Sprache des Mythos bei Schiller, die ästhetischen und politischen Konzepte in seinen Briefen oder Schiller und die Religion. Es sprechen 21 Wissenschaftler aus fünf Ländern, darunter Jutta Limbach (Goethe-Institut, München), David E. Wellberry (Chicago), Jacques LeRider (Paris), Ernst Osterkamp (Berlin), Norbert Oellers (Bonn) und Ulrich Raulff (Deutsches Literaturarchiv Marbach). Ermöglicht wird das Symposium von der Fritz-Thyssen-Stiftung für Wissenschaftsförderung.

Noch bis zum 9. Oktober 2005 ist in Marbach die Ausstellung „Götterpläne & Mäusegeschäfte. Schiller 1759-1805“ zu sehen. Im Anschluss daran wird die von der Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen übernommene Ausstellung „Die Wahrheit hält Gericht – Schillers Helden heute“ gezeigt (12.11.2005-5.2.2006).

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