Schillerjahr 2005: Schiller – Situationen für die Menschheit. Ausstellung im Freien Deutschen Hochstift

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Karel Rochussen (1824-1894), Illustration zu Schillers Ballade 'Der Handschuh', Pinsel und Feder in Braun, laviert, 1845, © Foto: FDH

Die 200. Wiederkehr von Schillers Todestag nimmt das Freie Deutsche Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum zum Anlass, noch bis zum 31. Juli 2005 eine Ausstellung eigener Schiller-Bestände zu zeigen, die Leben und Werk des zweiten deutschen Klassikers in ihrer gegenseitigen Abhängigkeit sichtbar machen.

Dass das Freie Deutsche Hochstift über eine überraschend umfangreiche Schiller-Sammlung verfügt, hängt unmittelbar mit seiner Geschichte zusammen: Es wurde zu Schillers 100. Geburtstag am 10. November 1859 in seinem Namen gegründet. Vorbildlich war den Gründern, Otto Volger und weiteren 50 Frankfurter Bürgern, insbesondere Schillers ausgeprägtes Rechtsbewusstsein.

Als mit dem Ankauf des Goethe-Hauses 1863 die ersten Goethe-Autographen in das Eigentum des Hochstifts gelangten, begann man sofort, auch Schilleriana zu sammeln. Insbesondere Schillers Tochter Emilie von Gleichen-Rußwurm bedachte das Haus mit Geschenken, so etwa mit Johann Wolfgang von Goethes Handschrift des 7. Buchs von „Wilhelm Meisters Lehrjahren“, die nur durch Schiller erhalten ist. Nachdem er Goethe zahlreiche Hinweise zu diesem Roman gegeben hatte, erbat er sich die Handschrift.

Die Ausstellung zeigt neben Briefen Schillers auch eigenhändige Varianten zu „Wilhelm Tell“ und zum „Demetrius“-Fragment – einer der letzten Niederschriften vor seinem Tod –, seine Werke in Erstdrucken mit zahlreichen Illustrationen, Porträts von Schiller, seiner Familie und Zeitgenossen sowie Stadtansichten und Landschaften. Anhand dieser Dokumente werden Leben und Werk des Dichters in einem biographisch-werkgeschichtlichen Zusammenhang präsentiert. Insbesondere wird veranschaulicht, in welchem Maße die verschiedensten Widerstände – seitens des Herzogs von Württemberg, der Theater und Verleger –, sein zunehmend schlechter Gesundheitszustand, aber auch Freundschaften Schillers Denken und seine Dichtung geprägt haben. Die Zusammenarbeit mit Goethe stellt dabei ein wichtiges Kapitel dar.

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