Klassik Stiftung Weimar: Lyonel Feininger: Natur-Notizen für Weimar - Ausstellung des Bauhaus-Museums

Anlässlich des ersten Aufenthaltes von Lyonel Feininger in Weimar vor 100 Jahren präsentiert das Bauhaus-Museum 34 seiner Naturnotizen mit Thüringer Motiven aus Berliner Privatbesitz (noch bis zum 11. Juni 2006).

In zahlreichen Skizzen hielt Feininger seine unmittelbaren Eindrücke von Landschaften und Architekturen fest und verarbeitete sie oft Jahre später zu großartigen Gemälden, Handzeichnungen und Druckgrafiken. Diese erstmals vorgestellten und publizierten Naturnotizen werden durch Druckgrafiken aus der eigenen Sammlung und ausgewählte Gemälde ergänzt. Lyonel Feininger entdeckte die thüringische Landschaft, als er die befreundete Malerin Julia Berg, seine spätere Ehefrau, im Frühjahr 1906 in Weimar besuchte. Sie war es auch, die ihn ab 1907 zur Malerei ermutigte. Der Aufenthalt in Paris 1911 brachte Feininger die Begegnung mit dem Kubismus, der entscheidende Impulse für die Ausprägung seines unverwechselbaren Personalstils vermittelte. Mit der Teilnahme am Ersten Berliner Herbstsalon der STURM-Galerie Herwarth Waldens in Berlin 1913 gelang Feininger der Durchbruch in die europäische Avantgarde.

Nach freundschaftlicher Zusammenarbeit in Berlin 1918 berief Walter Gropius Feininger 1919 als einen der ersten Meister an das neu gegründete Staatliche Bauhaus in Weimar. Hier schuf Feininger nicht nur seinen Titelholzschnitt "Kathedrale der Zukunft" für das Bauhausprogramm, sondern leitete in kongenialer Weise die druckgrafische Werkstatt des Bauhauses. Mit der Herausgabe der Mappenwerke "Bauhaus-Drucke. Neue Europäische Graphik" leistete Feininger seinen besonderen Beitrag zum Netzwerk der europäischen Moderne mit dem Treffpunkt Weimar bis zur Vertreibung des Bauhauses 1925.

 

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